


Flug und Einreise
Wie immer, gibt es auch für Australien diverse Möglichkeiten der Anreise mit dem Flugzeug. Die meisten Routen gehen über Asien oder den vorderen Orient. Wir haben uns seinerzeit für Qantas entschieden, da preislich vernünftig und mit 2 Inlandsflügen ausgestattet. Ob die Preise heute noch günstig sind, kann ich allerdings nicht sagen. Qantas ist sicherlich nicht die luxuriöseste Airline, aber wir sind sicher und pünktlich geflogen und der Service war gut. Man muss mit 24 Stunden Reisezeit von Deutschland nach Australien rechnen. Unsere Flugroute: Frankfurt - Singapur - Darwin - Alice Springs - Cairns - Brisbane - Cairns - Hongkong - Bangkok - Frankfurt.
Für die Einreise nach Australien braucht man einen noch mindestens 6 Monate über die Rückkehr hinaus gültigen Reisepass. Deutsche Staatsangehörige benötigen darüber hinaus - ebenso wie die Staatsangehörigen aller anderen Staaten - für die Einreise nach Australien ein Visum, das vor Reiseantritt eingeholt werden muss. Für Geschäftsreisende und Touristen aus Deutschland und den anderen EU-Mitgliedsländern wird das eVisitor Visum (Subclass 651) angeboten. Das Visum ist 12 Monate gültig und berechtigt innerhalb dieses einen Jahres zu beliebig vielen Aufenthalten in Australien von jeweils maximal drei Monaten. Es kann kostenlos online beantragt werden. Antragsteller werden über die erfolgreiche Ausstellung des eVisitor Visums per E-Mail benachrichtigt. Das eVisitor Visum wird bei den Grenzübergängen und anderen Stellen elektronisch gespeichert.
Mietwagen
In Australien gibt es im Wesentlichen die gleichen Anbieter für Mietwagen, wie man sie aus Europa oder Nordamerika kennt. Hinzu kommen diverse lokale Anbieter. Wie für alle Mietwagenbuchungen im Ausland gilt auch für Australien, dass eine Buchung besser bereits vor der Reise aus Deutschland aus gemacht werden sollte. So kann man sicherstellen, dass auch alle notwendigen Versicherungen mit ausreichender Deckungssumme enthalten sind. Andernfalls kann es teuer werden.
In Australien fährt man, wie in allen Ländern unter britischer Krone, auf der "falschen", nämlich der linken Straßenseite, was aber kein größeres Problem darstellt. Lediglich in der Stadt muss man hier beim Abbiegen schon mal aufpassen. Ansonsten ist Australien nicht nur ein unglaublich großes, sondern auch ein unglaublich dünn besiedeltes Land. Das kommt dem europäischen Autofahrer beim Fahren auf der linken Seite durchaus entgegen, schließlich kommt hier kaum jemand vorbei. Besonders aufpassen muss man bei den sogenannten Road-Trains. Auch in Australien werden die allermeisten Güter auf der Straße transportiert. Da jedoch die Entfernungen so riesig sind, verwendet man Trucks mit mehreren Anhängern - Road Trains. Diese Züge auf Rädern machen im Ernstfall alles platt, was ihnen in den Weg kommt und haben sicher auch eher den Bremsweg eines mittleren Passagierflugzeugs. Also besser ausweichen und vorbei lassen bzw. nur mit Vorsicht überholen.
Wir empfehlen die Mitnahme eines internationalen Führerscheins.
Eingebaute Navis gibt es in den Mietwagen in der Regel nicht. Ein Navi vom Verleiher ist recht teuer. Wer nicht auf die altmodische Weise mit der Karte navigieren will, dem empfehle ich, ein Navi aus Deutschland mitzunehmen. Wir haben schon ein paar Mal den folgenden Anbieter gewählt und waren sehr zufrieden. Die Kosten liegen so bei ca. 50 € für 3 Wochen.
Davon abgesehen gilt auch in Australien - kein Grund zur Panik, Autofahren ist einfach und die beste Möglichkeit das Land zu bereisen.



Unterkünfte
Unterkünfte sind in Australien in Hülle und Fülle vorhanden. An allen erdenklichen Stellen, in allen erdenklichen Preisklassen. Auch in Australien sind Reisezeit und genaues Reiseziel ausschlaggebend für die Verfügbarkeit von Unterkünften. Da Australien jedoch derart groß ist, gibt es auch keine Hauptreisezeit im eigentlichen Sinne. Vielmehr kann in einer Region Hauptsaison sein, während in einer anderen Region gerade Nebensaison ist. Eins ist jedoch sicher - Australien ist groß und weite Teile sind unbesiedelt. Es kann schon passieren, dass man über zig Kilometer keine bewohnte Gegend findet. Außerdem geht durch die Nähe zum Äquator die Sonne schon mal sehr zeitig unter. Wir empfehlen daher rechtzeitig eine Bleibe für die Nacht zu suchen/buchen.
Wer im Voraus bucht und preissensibel ist, muss wieder viel vergleichen. Mal ist der Reiseveranstalter oder das Hotelportal besser, mal die Unterkunft direkt.
Wer gerne mit Einheimischen in Kontakt kommt und wem die englische Sprache keine großen Schwierigkeiten bereitet, dem seien Bed & Breakfast ans Herz gelegt. Hier kommt man zu vielen Kontakten, bekommt persönliche Tipps und nicht zuletzt ein leckeres Frühstück, was in den Hotels und Motels eher selten der Fall ist. Außerdem liegen Bed & Breakfast in der Regel sehr schön.




Gesundheit
Für Australien sind keine besonderen Impfungen vorgeschrieben. Hepatitis-Impfung halte ich generell für empfehlenswert. Betrachtet man die Tierwelt des Kontinents, so zählt Australien sicherlich zu den gefährlichsten Ländern weltweit. "Down Under" gilt als der giftigste Kontinent. Hier lebt nicht nur die giftigste Schlange der Welt, sondern auch die giftigste Spinne, der giftigste Fisch und das giftigste Tier überhaupt, die Seewespe. Dazu gesellen sich andere Kreaturen, die zwar kein Gift versprühen, denen man aber trotzdem ungern begegnen möchte. Krokodile und Haie sind nur die bekanntesten Beispiele. So bedrohlich das auch klingen mag, die Chancen, dass man so einem Geschöpf in Australien tatsächlich begegnet sind verschwindend gering. Trotzdem sollte man sich über potentielle Gefahren informieren und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko weiter zu minimieren. Gesunder Menschenverstand hilft hier übrigens auch schon - man muss zum Beispiel keine Steine umdrehen oder in Felsspalten greifen.
Geld
In Australien wird mit Australischen Dollar bezahlt. Geld kann man problemlos am Geldautomaten mit der hiesigen EC-Karte (MAESTRO) bekommen. Der Kurs des australischen Dollar steht gegenüber dem Euro recht günstig (Stand 2018), so dass die Kosten vor Ort erträglich bleiben. Darüber hinaus werden auch die gängigen Kreditkarten überall genommen.

Kosten
Hier wird es nun wirklich schwierig, nach 20 Jahren noch zusammen zu kriegen, was Australien so kostet, zumal es seinerzeit ja noch die D-Mark gab. Dennoch will ich auch hier gerne ein paar Anhaltspunkte liefern. Da die Kosten für Flug, Mietwagen und Unterkünfte doch stark von den jeweiligen Vorlieben und Bedürfnissen abhängig sind (Flug mit Zwischenstopp oder Non-Stopp, Smart oder Ferrari, Zelt oder 6 Sterne Hotel), möchte ich mich hier wie immer auf Verpflegung, Ausflüge und Eintritte konzentrieren.
Die Verpflegung ist in Australien generell gut, wenn auch stark davon abhängig, wo man sich befindet - und damit meine ich nicht, in welchem Teil Australiens im Besonderen, sondern die Frage nach Stadt oder Outback! Je weiter man sich von der sogenannten Zivilisation der Städte entfernt, desto spärlicher wird das Angebot. Was jedoch nicht heißen soll, dass es nicht auch im Outback gute Restaurants gibt, die Auswahl nimmt jedoch stark ab und es gibt auch mehr Bars als Restaurants. Es gibt wie immer für jeden Geschmack etwas, egal ob aus europäischer Sicht eher ausgefallen oder "ohne Experimente". Essen gehen ist im Vergleich zu Deutschland etwas teurer. Beispiele:
Burger mit Pommes im Restaurant -- 11,- €
Spaghetti Bolgnese -- 10,- €
Griechischer Salat -- 10,-€
Creme Brulee -- 4,00 €
Foster's 0,3 l -- 3,- €
Cola 0,3 l -- 2,50 €
Cappuccino -- 2,60 €
Softgetränk aus der Minibar -- 2,- €
Australien ist ein Paradies für Fleisch- und Fisch-Liebhaber. Sehr empfehlenswert sind die diversen Fleischsorten, die es bei uns nicht gibt - Känguru, Emu, Kamel, Strauß, Krokodil. Sehr gut kann man auch Fisch und Schalentiere essen. Die australische Küche ist auf den ersten Blick wenig speziell. Die klassischen australischen Gerichte erinnern vielmehr an die britische Küche. Weit verbreitet ist zum Beispiel Meat Pie, eine Art Blätterteigtasche mit Hackfleischfüllung, die vor allem als Mittagssnack gegessen wird. Auch im Nationaldessert der australischen Küche sind deren europäische Wurzeln erkennbar - Pawlowa ist eine Baisertorte, die mit Sahne und Früchten gefüllt wird. Außerdem typisch australisch ist der Brotaufstrich Vegemite. Er wird aus Hefeextrakt gewonnen und schmeckt nach hochkonzentrierter Brühe – außerhalb der Grenzen Australiens gilt der Geschmack von Vegemite eher als befremdlich. Anders ausgedrückt: "Wer das isst, isst auch kleine Kinder!"
Die Kosten für Eintritte und Ausflüge variieren teilweise stark je nach Saison (Regenzeit und Trockenzeit). Die Gebühren für Nationalparks sind nicht eben günstig, tragen aber auch zur Erhaltung der Parks bei, was man berücksichtigen sollte. Hier unsere Erfahrungen:
Kakadu Nationalpark -- Erwachsene 16,- € bis 25,- €, je nach Saison
Uluru & Kata Tjuta National Park -- Erwachsene 16,- €, Kinder bis 15 Jahre 8,- €
Wait-a-while rainforest tours -- Erwachsene 125,- €, Kinder bis 12 Jahre 110,- €
Dive the Reef with Moonlighting II -- 125,- € p.P.
Kuranda Railway -- 50,- € p.P. Returnticket
Lone Pine Koala Sanctuary -- 23,- € p.P.
Capricorn Caves -- 20,- € p.P.
Whitsundays Day Trip -- 64,- € p.P.
Fraser Island Day Trip -- 130,- € p.P.
Benzin -- 0,75 € / l










