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Island Map

"Þeir sem koma heim úr storminum hafa reynslu"

(Wer aus dem Sturm heimkommt, der hat Erfahrung)

Prolog

"Island - Insel aus Feuer und Eis". Das wollte ich eigentlich immer schon mal schreiben, aber wo ich jetzt die Möglichkeit habe, finde ich es irgendwie zu abgedroschen. Also neuer Versuch: "Gletscher, Lava, Wasserfälle" - hört sich an wie eine Schmuddel-Doku in RTL II. "Ice, Ice, Baby"?, "Vom Winde verweht"? OK - lassen wir das. Der Reisebericht wird sicher auch ohne Motto auskommen.

Dieses Jahr geht es also (endlich) zu einem meiner Wunschreiseziele nach Island. Ich habe in der Zwischenzeit so viel über dieses kleine Land gelesen, gehört und gesehen, dass ich das Gefühl habe, jeden Grashalm und jeden Stein hier mit Vor- und Zunamen zu kennen - auch wenn die Aussprache isländischer Namen eine echte Herausforderung darstellt. Letztlich kann die Realität die Vorstellung aber immer nur übertreffen und so reisen wir frohen Mutes zu unserer ersten Reise in das Land, das so unwirtlich scheint - 15 Grad Maximaltemperatur im Hochsommer - Stürme, die Straßen unpassierbar machen und Menschen nicht aus dem Haus kommen lassen - menschenleere und einsame Gegenden, in denen man tagelang keinem begegnen kann - eisige Kälte im Winter trotz des warmen Golfstroms - nur 350.000 Einwohner.  

Der geneigte Leser wird sich sicherlich fragen, wieso wir als Ersttäter nicht (wie alle anderen) im Sommer die Ringstraße nehmen und dann die Insel umrunden. Nun, zum einen sind wir eben nicht wie alle anderen und zum zweiten wollte ich unbedingt über die Osterferien nochmal wegfahren. Da wir beide keine Sonnenanbeter sind und Cordu sich nicht für eine Städtereise begeistern konnte, haben wir uns eben für Island zum Ende des dortigen Winters entschieden. Um genau zu sein, sind wir die letzte Märzwoche und die erste Aprilwoche unterwegs.

Wie üblich, haben wir alles selbst von zu Hause gebucht, was für Island auch wirklich kein Problem darstellt. Flugpreise sind um diese Jahreszeit noch recht günstig und unterscheiden sich in erster Linie an den Flugzeiten, die zum Teil sehr uncool liegen können (z.B. 00:30 Uhr ab Reykjavik). Deshalb teilen wir die Flüge in Hinflug mit WOW Air, der isländischen "Billigfluglinie" (Abflug 12:35 Uhr) und Rückflug mit Icelandair (Abflug 7:25 Uhr) auf. Das sollte zeitlich gehen. Island kann man quasi ausschließlich mit dem Auto bereisen, wenn man auf eigene Faust unterwegs ist. Mietautos sind in Island tatsächlich ziemlich teuer, auch wenn ich ja sehr ungern über Preise mosere. Ich habe also nach einiger Recherche im Internet diesmal einen gut bewerteten lokalen Veranstalter ausgesucht und bin promt reingefallen, aber dazu später mehr. Wir haben uns für Übernachtungen in Hotels und Bed & Breakfasts entschieden. Die Wahl auf die Unterkunft fällt, wenn man schon eine Route im Kopf hat, nicht sonderlich schwer, denn die Auswahl ist begrenzt. Nicht nur sind die Hotels als solche nicht übermäßig zahlreich, auch muss man nicht etwa glauben, dass es in Island noch eine echte Nebensaison gibt - ein Geheimtipp ist Island sicherlich nicht mehr. Also heißt es teilweise, nehmen, was noch verfügbar ist.

Die Jahreszeit legt so ein wenig unsere Reiseroute fest. Es wird doch recht eindringlich davon abgeraten, im Winter (und den haben wir ggf. noch) das Hochland und den Norden zu besuchen, da hier oft Straßen gesperrt sind und auch das Fahren, selbst  mit Allrad, entweder nicht erlaubt oder aber nicht ratsam ist. Wir konzentrieren uns also auf den Süden - von Reykjavik, mit Abstecher über die Halbinsel Snaefellsnes, über den Golden Circle und Vik bis nach Höfn und wieder zurück. Auf dem Rückweg nehmen wir noch etwas von der Halbinsel Reykjanes mit. Alles in Allem also eine ziemlich vorhersehbare Touri-Route mit viel Zeit, da wir 10 Tage unterwegs sind.

Wenn man Familie und Freunden so erzählt, wann man wohin reisen möchte, dann kommt nicht selten die Frage: "Was wollt Ihr denn da?" oder "Ist das nicht sehr kalt und einsam und damit langweilig?". Kalt und Einsam ist gut, das mögen wir. Langweilig wird sich zeigen, auch wenn ich persönlich nicht wirklich weiß, was Langeweile eigentlich ist. Und was wir da wollen, können wir auch gerne beantworten:

1. Polarlichter beobachten

2. Eishöhlen besichtigen

3. Wasserfälle und Gletscher bewundern

Island gilt gemeinhin als Traumziel für Fotografen und auch wenn ich mich nun wirklich als ziemlicher Laie bezeichnen würde, so habe ich doch viel Spaß am Fotografieren und möchte die Zeit hier auch für Aufnahmen nutzen.

Nun aber viel Spaß in Island.

Hafa gaman!

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