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Dänemark
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Prolog
Da uns die Reise letztes Jahr nach Dänemark so gut gefallen hat und wir für eine Fernreise nicht ausreichend flüssig sind, machen wir dieses Jahr einfach eine weitere Fahrt in den Norden. Diesmal geht es weiter in den Norden Dänemarks, nach Loekken. Dort haben wir uns wieder ein Häuschen gemietet und erkunden von hier aus die Umgebung.



Loekken ist eine Kleinstadt in Nordjylland und ein klassisches Urlaubsnest. Die Stadt hat 1.590 Einwohner, von denen wahrscheinlich 1.400 im Tourismus arbeiten, der Rest sind Kinder und Rentner. Bekannt ist Loekken für den feinen Badestrand mit 485 weißen Badehäuschen, die von Mai bis Oktober am Strand stehen. Sie befinden sich in Privatbesitz, Genehmigungen werden von der Kommunalverwaltung nach Wartelisten vergeben. Die Standgebühr beträgt rund 280 Euro pro Saison.
Das Besondere an der Küste hier sind die vielen Steilküstenabschnitte mit vielen Abbrüchen. Das Wetter nagt kräftig an der Substanz.



Da Loekken keinen Hafen besitzt, aber natürlich auch hier etwas Fischfang betrieben wird, werden die Fischkutter nach dem Fang mit einer Winde an Land gezogen und dort bis zur nächsten Ausfahrt trocken gelegt.




Sommer, Sonne und Ferienzeit, die Hitze lockt viele Urlauber an die See. Zum Ausruhen und Entspannen. Doch in diesem Jahr werden die Touristen in ihren Strandkörben von Schwärmen lästiger, kleiner Insekten attackiert, den Marienkäfern. Wie ein "kleiner Nadelstich" fühlen sich angeblich deren Bisse an.
Davon haben wir zwar nichts gespürt, aber die Marienkäfer waren wirklich überall. Auslöser ist wohl das diesjährige Überangebot an Blattläusen, des Käfers liebste Speise. Alles halb so wild, auch wenn manche rot sehen :)


Im Zeitraum 1893 bis 1927 wurden in Dänemark stolze 71 Leuchttürme erbaut, die als Peilzeichen für die Schifffahrt in dänischen Gewässern dienen sollten. Der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr liegt zwischen den Leuchttürmen von Hirtshals und Hanstholm und wurde 1899 errichtet. Der Leuchtturm wurde erstmals am 27. Dezember 1900 in Betrieb genommen und war aus 42 km Entfernung ersichtlich. Damals schaffte man es noch, die ohnehin nur kleinen Dünen zu entfernen, im Zeitraum 1910 bis 1920 kam es indessen zu derart starker Sandverwehung zwischen Meer und Leuchtturm, dass man Pflanzen setzen musste, um dem Sandtreiben vorzubeugen. Es kam jedoch nur zu verstärkter Dünenbildung, zumal der Sand nunmehr die Pflanzen bedeckte, weshalb man in den 1950er Jahren die Pflanzen erneut entfernen und groβe Sandmengen, die jetzt zu dicht an die Gebäude herangekommen waren, ausheben musste. Die Dünen standen schlieβlich derart hoch, dass sie das Licht des Leuchtturms blockierten. Da sich der Einsatz von Leuchttürmen dank neuer Navigationstechnologien ohnehin erübrigt hatte, wurde das Licht des Leuchtturms Rubjerg Knude Fyr letztmals am 1. August 1968 eingeschaltet. Heute wird der Leuchtturm immer mehr vom Sand eingenommen und man kann ihn nur noch sehr mühsam durch ein kleines Fenster betreten.






Die etwa 15 Kilometer lange Steilküste zwischen Loenstrup und Loekken, Loenstrup Klint genannt, ist durch Landhebung nach der letzten Eiszeit entstanden. Die hier abgelagerten Schichten aus Mergel und Sand sind vom Strand her sehr gut zu erkennen und spiegeln die Erdgeschichte des Landes wieder. Jährlich werden hier etwa 1,5 Meter weggespült, die Küstenlinie ist im ständigen Wandel. Die Steilküste hat eine Höhe von ca. 50 Metern und bei Rubjeg Knude türmt sich der Flugsand noch einmal fast auf die gleiche Höhe. Inzwischen lässt man der Natur freien Lauf und die Düne kann sich ungehindert fortbewegen. Seit etwa 2006 gibt die Düne den Leuchtturm sukzessive wieder frei, und man nimmt an, dass er in einigen Jahrzehnten ins Meer stürzen wird.






Skagen ist die nördlichste Stadt Dänemarks. Die Hafenstadt liegt an der Nordspitze von Jütland und ist von langen Sandstränden umgeben. Skagen ist der Ort mit der größten Sonnenscheindauer in Dänemark. Im Juli sind dies im Schnitt 233 Stunden. Skagen ist ein hübsches Städtchen zum Bummeln und Einkaufen. Am Hafen kann man Einkehren und prima Fisch Essen. Man merkt dem Ort an jeder Stelle an, dass es sich um ein Künstlerstädtchen handelt.






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