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Krüger Nationalpark

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Krüger Nationalpark

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Das Beste zum Schluss - so ist der Plan. Und ja, der Krüger Nationalpark ist schon das Highlight in Südafrika. Dadurch, dass das die meisten Menschen so empfinden, ist der Krüger Nationalpark sehr gut besucht und man muss bei Tierbeobachtungen großer Tiere schon mal in zweiter oder dritter Reihe stehen. Dennoch lohnt es sich unbedingt, hier einige Tage zu verbringen. Der Park kann perfekt mit dem eigenen Auto befahren werden, die Straßen sind gut (manche Schotterstraßen mittelmäßig) und alle Touranbieter dürfen die offiziellen Wege ebenso wenig verlassen, wie die Selbstfahrer. Aussteigen ist nur an ganz wenigen, ausgewiesenen Stellen erlaubt und man sollte sich bitte daran halten. Wenn der Löwe nicht gerade neben einem steht, kann man problemlos das Fenster herunter kurbeln und muss nicht durch die Scheibe fotografieren.

Impalas
Buschhörnchen

Safari-Neulinge, wie wir, beginnen die Safari in der Regel mit Sätzen wie "Da, Impalas!" oder "Schau mal, ein Kudu!". Spätestens ab dem zweiten Safari-Tag geht das über in "Schon wieder Impalas, wo sind die Löwen?". Ein Problem des Überflusses. Wir sollten nicht vergessen, dass der Krüger Nationalpark mit 20.000 km² etwa so groß ist, wie Hessen oder halb so groß wie die Schweiz. Und die Tiere können sich in diesem Gebiet frei bewegen. Da findet man den Löwen nicht so einfach, wie im Zoo :)

Giraffe
Anhalter

Im und am Krüger Nationalpark gibt es eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten. Da gibt es zum einen die staatlichen Camps im Park. Dabei handelt es sich um große umzäunte Bereiche, in denen man entweder in einfachen Hütten oder auf dem Campingplatz übernachtet. Die Camps sind mit allem ausgestattet, was man zur Übernachtung braucht, das beinhaltet Geschäfte für Selbstverpflegung ebenso wie Restaurants. Wenn der Park nach Einbruch der Dunkelheit schließt, dann schließen auch die Camps, so dass man rechtzeitig zurück sein muss. Morgens öffnen die Tore der Camps auch erst mit der Parköffnung. Daneben gibt es einige wenige private Lodges im Park. Hier dürfen die Guides auch schon vor Parköffnung zu Safaris raus in den Park. Auch sind diese nicht eingezäunt, so dass die Tiere schon mal nachts um die Unterkünfte schleichen. Diese Lodges sind seht komfortabel. Wie schon gesagt, dürfen die Guides im Park jedoch die öffentlichen Wege ebenso wenig verlassen.

Sonnenuntergang
Buschhase

Nach Einbruch der Dunkelheit darf man im Park nicht mehr selbst fahren. Aber sowohl die staatlichen Camps, als auch die privaten Lodges bieten geführte Touren zu dieser Zeit an. Hierbei fährt man bei Einbruch der Dunkelheit mit Tageslicht los und hält dann bei Dunkelheit mit großen Taschenlampen Ausschau nach (nachtaktiven) Tieren. Bei einer Tour des staatlichen Camps durften die Passagiere sogar selbst die Lampen bedienen und suchen. Das hat viel Spaß gemacht.

Löwe
Löwe

Weitere Möglichkeiten zur Übernachtung findet man außerhalb des Parks. Zum einen haben sich viele Hotels in unmittelbarer Nähe der Parkeingänge positioniert, zum anderen grenzen an den Park diverse private Wildreservate. Diese privaten Reservate sind eingezäunt, haben aber an deren Grenze zum Krüger Nationalpark keine Zäune, so dass das Wild frei zwischen Nationalpark und privatem Game Reserve wandern kann. Auf dem Gelände der privaten Wildreservate dürfen die Guides auch die Wege verlassen und direkt ins Gelände fahren. Dadurch hat man hier mit etwas Glück einige sehr hautnahe Tiersichtungen. Allerdings lassen sich die (meist sehr luxuriösen) Lodges in den privaten Wildreservaten das auch gut bezahlen.

Elefant
Büffel
Von wegen rechts vor links
Hornrabe
Versammlungsfreiheit
Elefanten

Das Sichten von Tieren im Krüger Nationalpark ist generell nicht schwierig, erfordert dennoch etwas Glück und Geschick. Die besten Zeiten zur Tierbeobachtung sind früh morgens und spät am Nachmittag, da die Tiere in diesen Zeiten aktiv sind, während sie in der heißen Mittagszeit eher faul herum liegen. Auch an den Wasserstellen, seien es künstliche oder natürliche Wasserlöcher oder die Flüsse im Park, sind die Chancen deutlich erhöht. Im südafrikanischen Winter herrscht Trockenzeit und die Tiere kommen an die wenigen verbliebenen Wasserstellen, um zu Trinken.

Olifants River
Büffelherde
Immer schön Platz lassen
Impala

Von unserer Unterkunft in einem privaten Wildreservat aus (Pezulu Tree Lodge) haben wir einen Ausflug nach Moholoholo gemacht. Das Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center bemüht sich um die Pflege von Tieren, die verletzt aufgefunden wurden, sei es, dass sie Wilderern halbtot entkommen konnten, sei es, dass sie sich in Stacheldrahtzäunen verfangen hatten oder sei es, dass sie in Stromleitungen hängend ein qualvolles Ende vor sich hatten. Auch werden viele Jungtiere hierher gebracht, die - von ihren Müttern im Busch im Stich gelassen - von aufmerksamen Rangern aufgefunden wurden. Nicht unerwähnt bleiben soll das Vorgehen etlicher Farmer, die, um ihre Kälber zu schützen, immer noch vergiftetes Fleisch auslegen, um sich so der ungebetenen Geier oder vierbeinigen Räuber zu entledigen. Aus dieser Methode erklärt sich die große Zahl seltener Geier und Adler im Center, von denen manche auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Ziel der Pflege ist grundsätzlich die abschließende Auswilderung.

Die Pezulu Tree Lodge liegt im privaten Wildreservat Guernsey. Auch hier hatten wir neben der originellen Unterkunft in Baumhäusern (eher Stelzenhäuser) noch einige schöne Tierbeobachtungen.

Zebra
Büffel
Das war lecker
Gepard

Unweit des Krüger Nationalparks befinden sich die kleinen Drakensberge. Die Panorama Route beschreibt die landschaftlichen Höhepunkte entlang der R532, von Graskop in Richtung Norden und in Richtung Süden nach Sabie. Kurz hinter Sabie reiht sich ein Wasserfall an den nächsten, so beispielsweise die Mac Mac Falls, Berlin Falls oder die Lone Creek Falls. God’s Window (das Fenster Gottes) bietet einen spektakulären Blick auf das über 1000 m tiefer gelegene Lowveld, die bewaldeten Hänge der Drakensberge im Westen und bei klarem Wetter sogar über den Krüger Park im Norden bis zur Grenze nach Mosambik. Bourke's Luck Potholes - bizarre, zylinderförmige Felslöcher, die in Millionen von Jahren von Strudeln des Blyde und Treur Flusses in den Stein geschliffen wurden - lohnen ebenfalls einen Ausflug. 

Three Rondavels
Lisbon Falls
Kleine Drakensberge
Bourke's Luck Potholes
Bourke's Luck Potholes

Fazit

 

Das war sie also, unsere erste Reise nach Südafrika - wow, was für ein Land! All das, was eine Reise nach Südafrika für uns im Vorfeld versprochen hatte, hat sich im positivsten Sinne erfüllt. Die Tierwelt ist atemberaubend, Kapstadt eine Traumstadt, Hermanus perfekt geeignet, um Wale zu beobachten und die Menschen sind offen und freundlich. Sicher würden wir eine Reise nach Südafrika beim nächsten Mal selber organisieren und buchen, aber es hat auch alles prima geklappt und war gut organisiert.

Kann man Südafrika also als sicheres Reiseland ohne gesundheitliche Gefahren auch für Reisen mit Kindern empfehlen? Ja, absolut!

Auf den bekannten touristischen Routen gibt es keine Sicherheitsprobleme, die nicht in anderen Ländern auch existieren würden. Über das Autofahren habe ich schon ausführlich geschrieben. Im südafrikanischen Winter sind die Temperaturen angenehm, wobei die niedrigen Abendtemperaturen den Vorteil mit sich bringen, dass es keine Moskitos gibt - also auch keine Malaria-Gefahr. Südafrikas Bewohner sind freundlich und kinderlieb und das Angebot an Aktivitäten für alle Altersstufen ist riesig.

Wer mit gesundem Menschenverstand reist, wird sich umgehend wohl fühlen!

Unsere Tipps aus den gemachten Erfahrungen:

  • Ein ausreichend großes und geländegängiges Auto mieten

  • Unbedingt auch auf eigene Faust durch Nationalparks fahren - Entdecker sein

  • Immer etwas Kleingeld für die "Parkwächter" in der Tasche haben

  • Umgehend auf den Tafelberg fahren, wenn die Möglichkeit besteht

  • Touren nach Robben Island im Voraus buchen

  • Springbock, Kudu, Zebra oder Strauss essen - sehr lecker

  • Bei Mitbringseln das Handeln nicht vergessen

  • Safari bei Nacht machen

  • Navi aus Deutschland mitbringen

  • Einmal in einer Luxus-Lodge übernachten - wenn finanziell möglich

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