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Tower & Bridge
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Die Tower Bridge ist die wohl bekannteste Klappbrücke der Welt und nach dem nahen Tower of London benannt. Gebaut wurde die Tower Bridge zwischen 1886 und 1894, um die damaligen Verkehrsprobleme zu lösen und zugleich Schiffen die Zufahrt zu den Hafenanlagen zu ermöglichen. Sie wurde aus Stahl gebaut und anschließend die Türme mit Kalkstein verkleidet um der Brücke ein schöneres Aussehen zu geben. Die (sichtbaren) metallenen Teile wurden zum silbernen Thronjubiläum von Queen Elisabeth II rot-weiß-blau gestrichen, das sind die britischen Nationalfarben. Seitdem wurden diese Farben beibehalten.
Heute führt zwar eine Hauptstraße über die Brücke, aber der Schiffsverkehr hat nach wie vor Vorrang. Dabei wird die Brücke bei Bedarf genau so hoch gezogen, wie es die Höhe des jeweiligen Schiffes erfordert.
Die oberen Verbindungen sind begehbare Fußgängerbrücken. Von dort aus hat man in 43m Höhe eine wunderbare Aussicht über die Dächer von London. Im oberen Teil der Brücke ist ein Museum untergebracht, in dem Modelle und Bilder von Bau und Geschichte der Brücke ausgestellt sind. Das alte Maschinenhaus kann ebenfalls besucht werden. Denn das ursprüngliche hydraulische System wurde 1974 umgestellt, die alten Dampfmaschinen für die Wasserhydraulik wurden aber an ihrem Ort belassen und sind heute Teil des Museums.



"Auf der London Bridge geht es vor 140 Jahren zu wie heutzutage am Kamener Kreuz zu Beginn der Sommerferien. Obwohl alle Häuser auf der einst eng bebauten Brücke längst dem Verkehr gewichen sind, herrscht täglich das totale Chaos. Eine Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung Londons, leben in den Arbeitervierteln rechts der Themse; an die 100.000 Fußgänger und Fahrzeuge müssen täglich auf dem Weg in die City dieses Nadelöhr passieren. Endlose Staus und stundenlange Wartezeiten sind die Folge, der Weltmetropole droht der Verkehrsinfarkt.
Eine weitere Themse-Passage östlich der London Bridge muss dringend her. Doch Londons Handelsherren boykottieren lange Zeit kategorisch alle Pläne. Sie fürchten, dass eine herkömmliche Brücke ihre Großsegler von den flussaufwärts gelegenen Hafenkais abschneidet. Eine ausreichend hohe Brücke dagegen erfordert steil ansteigende Zubringer, an denen wiederum die Pferdefuhrwerke scheitern würden.
Unter dem Druck der unhaltbaren Zustände einigt man sich 1884 auf die einmalige, von Architekt Horace Jones und Ingenieur John Wolfe-Barry erdachte Kombination von Zug- und Hängebrücke. Noch zwei Jahre dauert es, bis Prince Edward, später Edward VII., unter Salutschüssen aus dem nahe gelegenen Tower endlich den Grundstein zur Tower Bridge legen kann. Man schreibt den 21. Juni 1886, den ersten Tag des 50. Regierungsjahres von Queen Victoria.
Vier Jahre Bauzeit haben Jones und Wolfe-Barry für die Konstruktion in modernster Stahlbauweise veranschlagt. Zwei je 82 Meter lange Hängebrücken führen zu den großen Türmen, die allein der unverwechselbaren Optik dienen. Zwischen ihnen überbrücken zwei mächtige Klapptore die 61 Meter breite Schifffahrtsrinne. Fußgängern wird die Überquerung bei geöffneter Brücke durch einen Steg in 43 Meter Höhe ermöglicht. Um das historische Stadtbild nicht durch ein stählernes Ungetüm zu verschandeln, verkleiden die Baumeister ihr Kunstwerk mit einem neogotischen, dem Tower angepassten Granit- und Kalksteinmantel."
Quelle: WDR
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Der Tower von London war schon immer nicht nur ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex. In der Vergangenheit diente er unter anderem als Werkstatt, Lager, Waffenkammer, Residenz, Zoo, Museum, Gefängnis, Archiv, Münzprägestätte und Hinrichtungsort.
Auch heute noch dient der Gebäudekomplex mehreren Zwecken. In erster Linie ist es natürlich heute ein Museum, dessen Prunkstück die Ausstellung der Kronjuwelen ist. Der Tower beinhaltet aber auch Wohnräume für die sogenannten Yeoman Warders sowie Verwaltungs- und Büroräume.
Wie kaum anders zu erwarten, sind die Kronjuwelen nicht nur der Hauptanziehungspunkt des Museums, sondern auch der Grund für lange Schlangen und Wartezeiten. Es ist daher zu empfehlen, entweder früh am Morgen oder spät am Nachmittag zur Besichtigung zu kommen. Man muss auch wissen, dass man die Kronjuwelen nicht beliebig lange bestaunen kann, da man auf einem Laufband an den Schmuckstücken vorbei geführt wird.


Die "Yeoman Warders of Her Majesty's Royal Palace and Fortress the Tower of London" sind/waren die königliche Leibwache im Tower of London. Die Yeoman Warders werden umgangssprachlich auch Beefeater genannt, da sie in früheren Zeiten mit Rindfleisch entlohnt wurden, was sich die einfachen Leute nicht leisten konnten. Erkennen kann man sie an ihrer prächtigen viktorianischen Uniform. Heute führen sie Touristen durch den Tower.


Die Yeoman Warders wohnen auch im Gebäudekomplex des Tower of London.

Im Tower von London leben mindestens 6 Kohlraben. Der Legende nach wollte Karl II. die Tiere töten lassen, da sie das Gelände zu sehr verschmutzten. Als ihm jedoch berichtet wurde, dass die Tötung den White Tower, die Monarchie und das gesamte Königreich zugrunde gehen lassen würde, ließ er sich davon abhalten. Seitdem sind die Raben geschützt. Heute wird ihnen, um sie am Wegfliegen zu hindern, ein Flügel gestutzt.

Das Museum im Tower beherbergt auch die sogenannten Royal Armouries (Armour = Panzer, Ritterrüstung), eine prächtige Sammlung antiker Waffen und Rüstungen für Mensch und Tier.



Nicht fehlen dürfen natürlich auch die königlichen Wachen mit ihren hohen Fellmützen und dem stets grimmigen Blick.











