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Hotel Aladdin Beach
Ägypten Teil 4

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Skarabäus
Ägypten 1999

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Der Rest der Geschichte ist vergleichsweise schnell erzählt, da wir nach der Nilkreuzfahrt für zwei Wochen Badeurlaub am roten Meer in Hurghada gemacht haben. Aufgepeppt haben wir das ganze mit einem Schnorchelausflug und einer Wüstentour. Als Hotel haben wir das Aladdin Beach ausgesucht, dass sehr angenehm war, mit schöner Poollandschaft, gutem Essen und einem hoteleigenen Strandabschnitt. Wie so oft in etwas ärmeren Ländern, "darf" man die Hotelanlage quasi nicht verlassen, wenn man die Illusion nicht zerstören will - haben wir aber natürlich dennoch gemacht, da wir ja gerne über den Tellerrand hinaus schauen. Hurghada ist sicher als Stadt kein Ausflugsziel mit Bedeutung. Auch der Transport ist durchaus abenteuerlich. Man fährt mit dem prallgefüllten Minibus und hofft, dass nichts passiert. Wir waren oft mit Ilona und Mario unterwegs, einem Pärchen aus Hildesheim, die wir schon auf der Kreuzfahrt kennengelernt und hier wieder getroffen haben. Mit den Beiden haben wir uns angefreundet und uns auch später noch in Deutschland getroffen. 

Hotel Aladdin Beach
Hotel Aladdin Beach
Hotel Aladdin Beach

Heute heißt es mal wieder früh aufstehen. 6:30 Uhr - wir sind fast alleine am Frühstücksbuffet. Um 8:00 Uhr holt uns der Bus zu unserem Schnorchelausflug ab. 9:00 Uhr Leinen los. Es geht zu einem Riff an der Insel Giftun Island. Man muss sagen, dass es sehr viel Spaß macht, in diesem warmen Wasser zu Schnorcheln. Auch unsere Schnorchelausrüstung besteht ihre Feuertaufe. Wir sehen eine Menge schöner, bunter Fische, zum Beispiel Papageiennfische und Trompeterfische. Leider werden die Riffe von zig Booten mit zig Touristen täglich angelaufen, so dass fast alle Korallen bereits abgestorben sind. Es ist schon erstaunlich, dass es trotzdem so viele Fische gibt. Wir treffen ein sehr nettes Pärchen aus Aachen, mit denen man sehr gut klönen kann. Zum Mittagessen gibt es Fisch mit Reis und Salat sowie einem Getränk. Sehr Lecker! Zweiter Anlaufpunkt ist die Insel selber, wo wir einen kurzen Strandspaziergang machen und ebenfalls an einem Riff Schnorcheln. Vor unserem letzten Schnorchelstopp gönnen sich die ägyptischen Schiffsjungen auch mal einen Spaß. Ein Seil am Heck des Bootes befestigt, daran ein einfaches Holzbrett, fertig ist der Monowasserski. Funktioniert tatsächlich. Schon auf der Rückfahrt spüren wir ein gewisses Hautspannen. Wieder im Hotelzimmer merken wir, dass es sich dabei um einen kräftigen Sonnenbrand handelt. Jetzt erst mal runter mit dem Salz und dann ordentlich eingecremt. 

Schnorchelausflug
Schnorchelausflug
Schnorchelausflug
Wunderlampe
Schnorchelausflug

Zu unserer Jeep-Safari werden wir vom Hotel abgeholt. 10 Personen im Jeep plus Fahrer, davon 8 Holländer und wir. Etwas unglückliche Zusammensetzung. Das Ganze macht einen eher chaotischen Eindruck. Treffpunkt der Jeeps ist Fantasialand. Wir fahren von dort mit etwa 6 Jeeps los. Zwei der Jeeps haben Ägypter mit Kameras auf dem Dach. Sie filmen einfach alles und später kann man dann davon eine Kassette kaufen. Wir werden ordentlich in unserem Jeep hin und her geschüttelt. Bei unserem ersten Stopp können wir eine Fata Morgana erleben. Bei unserem zweiten Stopp rennen wir eine Düne hoch, machen ein paar Fotos und rennen wieder runter - sinnlos, aber lustig. Dann erreichen wir das anvisierte Beduinendorf. Hier warten bereits weitere 12-15 Jeeps. Massentourismus pur. Wir bekommen aber von einem deutsch sprechenden Führer einen ganz guten Abriss über das Leben der Beduinen hier in der Geröll- und Steinwüste (hier gibt es keine Sandwüste!). Man kann ein paar ihrer Hütten, einen Brunnen und ihre Moschee besichtigen. Dann dürfen wir auf Kamelen reiten. Auch wenn es nur touristische 50 Meter hin und 50 Meter zurück sind, ist der Ausritt ganz lustig. Wir schießen ein paar Fotos und zum Sonnenuntergang erklimmen wir einen Berg. Es lebe der Touri in Badelatschen. Auch das Rot der untergehenden Sonne ist eher lau. Nach dem Abendessen müssen wir noch 20 Minuten organisierte Fröhlichkeit ertragen. Dann geht es zurück. Ein letzter Stopp mit Sternenhimmel und Mondaufgang (sensationell!) und ab nach Hause.

Wüstentour
Fata Morgana?
Arabische Wüste
Platz ist in der kleinsten Hütte
Anstrengend!
Warum mache ich das?
Beduine
Laaangweilig!
Brot Backen
Wüstenschiffe
Cordu auf dem Kamel
Und jetzt?
Nach dem Höllenritt
Krasses Pferd!
Das Kamel - ein seltsames Tier
Ohne Worte!
Beduine
Feierabend
Die arabische Wüste
Die arabische Wüste

Mondaufgang in der Wüste

Mondaufgang in der Wüste

Fazit

 

Eine interessante Reise mit Ups and Downs geht zu Ende. Für die damalige Zeit und mit dem zur Verfügung stehenden Budget war die Entscheidung auch nicht verkehrt, nach Ägypten zu reisen, haben wir doch viel kulturell schönes gesehen und uns am Strand auch noch ausgiebig erholt. Vielleicht wird es auch in naher Zukunft gar nicht mehr möglich sein, die Kulturgüter der alten Ägypter zu besichtigen, schließlich wird die politische Lage in so vielen Ländern immer schwieriger, so dass der Reisende schon sorgfältig abwägen muss, wie viel "Risiko" er bereit ist einzugehen.  

Für uns war es aber auch eine Reise, die nicht nur positive Erinnerungen weckt, obwohl wir - glaube ich - schon immer eher das Gute in allem Erlebten sehen wollen. Wir haben seit der Nilkreuzfahrt beide sehr große Schwierigkeiten mit dem Magen-Darm-Trakt gehabt, die sich noch zu Hause in Deutschland als schwerwiegende bakterielle Erkrankung herausgestellt hat. Auch die Hitze hat uns schwer zu schaffen gemacht und dabei waren wir zum Zeitpunkt der Reise ja noch "jung" - aber irgendwie waren wir wohl noch nie die großen Verfechter zu hoher Temperaturen. Wir sind eben eher Fischköppe, Nordlichter mit Mut zur (partiellen) Wärme. 

Schön war wiederum, dass wir einige sehr nette Menschen auf der Reise kennengelernt haben, allen voran Ilona und Mario aus Hildesheim, mit denen wir uns auch später noch einige Male in Deutschland getroffen haben. So haben die beiden zum Beispiel später auch noch Nils kennengelernt.

Zu guter Letzt möchte ich auch wieder die Frage beantworten, die so oft gestellt wird:

Würden wir die Reise wiederholen bzw. noch einmal nach Ägypten reisen?

Nein, würden wir nicht. Auch wenn die Ägypter sehr nette Menschen sind, so ist das Land für uns doch nicht reizvoll genug, es noch einmal zu besuchen. Die "wichtigsten" Sehenswürdigkeiten konnten wir erleben und aus den oben genannten Gründen sollte es damit auch genug sein. Wenn es die politischen Gegebenheiten zulassen und die Sicherheitslage vernünftigerweise als gut bezeichnet werden kann, würden wir jedoch auch Niemandem von einer Reise nach Ägypten abraten. Insbesondere kulturell und geschichtlich Interessierte kommen hier voll auf ihre Kosten. Nehmt die beste möglich Kategorie beim Schiff, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden und versucht zu einer weniger heißen Jahreszeit zu reisen, dann kann man Ägypten genießen. 

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