


Neben den vom Staat verwalteten Nationalparks gibt es im südlichen Afrika auch private Wildreservate, die ursprünglich oft als Jagdreviere gegründet wurden und heute ebenfalls dem Schutz und der Erhaltung der Tierarten dienen. Ein solches privates Wildreservat ist das Erindi Private Game Reserve zwischen dem Etosha Nationalpark und Windhuk. Zum Abschluss unserer Reise gönnen wir uns also nochmal etwas Luxus mit sehr schönen Zimmern, ordentlichem Essen und Safaris, bei denen wir im Reservat herumkutschiert werden und uns ganz der Tierbeobachtung hingeben können.
Erindi

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Im Erindi Private Game Reserve gibt es mehrere Unterkünfte. Wir haben uns für die Old Traders Lodge mit Bungalows am Wasserloch entschieden. Die Old Traders Lodge liegt direkt an einem großen, abends beleuchteten Wasserloch, zu dem eine große Anzahl Tiere kommen. Man kann also das ein oder andere Tier direkt von der Terrasse aus beobachten und fotografieren. Darüber hinaus bietet die Lodge diverse geführte Touren an, so zum Beispiel Safaris morgens oder abends in Geländefahrzeugen, Touren zu Fuß auf dem Gelände oder - aus unsrer Sicht das Highlight - Pangolin-Touren. Hier sucht man mittels Antennen nach dem mit einem Sender versehenen nachtaktiven Afrikanischen Schuppentier - sehr spannend.





Wie schon erwähnt, war die Suche nach dem Afrikanischen Schuppentier sicher eins der Highlights dieser Reise. Während wir zweimal mit unserem Guide zur Suche unterwegs waren, haben wir das Schuppentier nicht finden können. Nur ein Tier besitzt einen Sender auf dem riesigen Gebiet in der Größe von 70.000 Hektar. Bei einer abendlichen Safari hat dann der Guide unvermittelt doch noch das Tier ausfindig machen können und wir konnten bis auf wenige Meter an das Tier heran. Der Clou aber war, dass wir am folgenden Tag bei einer Tag-Safari um eine Ecke biegen und uns ein anderes - nicht mit Sender versehenes - Schuppentier direkt über den Weg läuft. Alle konnten aussteigen und das Tier in Ruhe beobachten und fotografieren - sensationell!




Fazit
Namibia ist genau das Reiseland, das ich erwartet und erhofft hatte. Das Licht ist magisch, die Menschen sind unheimlich freundlich und relaxt, die Tierwelt ist außergewöhnlich und die Möglichkeiten für Unternehmungen sehr vielfältig. Auch hat es am Ende Allen auf die jeweilige Art gefallen. Die trotz aller Gemeinsamkeiten zwangsläufig auftretenden unterschiedlichen Interessen liegen in der Natur der Dinge. Nils wird halt immer älter und für ihn können dann drei Wochen mit den Eltern schon mal zu viel werden, Cordula wird niemals ein großer Fan von Wüste und Einsamkeit werden und ich würde manchmal gerne mehr Zeit mit der Fotografie verbringen. Aber für all das kann das Reiseland nichts.
Namibia ist ganz einfach zu bereisen. Trotz der manchmal schlechten Straßenverhältnisse ist Namibia ein klassisches Selbstfahrerland. Die dünne Besiedelung führt dazu, dass es keine Verkehrsstaus gibt und wenn man sich die Zeit für eine angemessene Geschwindigkeit nimmt, dann ist auch hier das Autofahren ganz entspannt. Wie beschrieben, gibt es zwar keine Unmenge, aber doch eine ausreichende Anzahl an Unterkünften, die alle eine sehr gute Qualität aufweisen.
Kriminalität spielt in Namibia quasi keine Rolle. Es mag auch hier den ein oder anderen Einbruch oder Diebstahl geben, aber insgesamt ist das Alles kein Vergleich zu anderen Ländern. Man fühlt sich eher in einer Oase der Friedlichkeit.
Für uns war auch die Reisezeit wieder optimal. Im namibischen Winter wird es tagsüber angenehm warmes T-Shirt-Wetter und nachts wird es kühl bis kalt, so dass man ausgezeichnet schlafen kann. Es ist die ganze Zeit sonnig, mehr als Schleierwolken haben wir nicht gesehen. Aufgrund der abendlichen Kühle gibt es auch keine Moskitos und somit keine Malariagefahr in dieser Reisezeit.
Highlights waren sicher der Rundflug über die Namib-Wüste, die Living Desert Tour und das Sossusvlei mit der tollen Lodge dort. Auch das Sichten des Schuppentiers war super.
Bei den aktuellen Wechselkursen ist Namibia darüber hinaus auch ein insgesamt günstig zu bereisendes Land, insbesondere hinsichtlich der Eintritte und der Verpflegung.
Wir können eine Reise nach Namibia nur allen empfehlen, auch mit Kindern aller Altersstufen ist dies ein sehr gutes Reiseziel.
Können wir uns vorstellen, zukünftig erneut nach Namibia zu reisen? Ich ja, Cordu und Nils aus den oben beschriebenen Gründen eher nicht, aber es gibt sicher noch eine Menge mehr zu sehen - Caprivi, Kolmanskop, Fish River Canyon, Lüderitz, Spitzkoppe, Waterberg-Plateau, Kaokoveld und Kalahari seien exemplarisch genannt. Vielleicht ist Namibia auch ein Ziel, das ich mal alleine im Rahmen einer Fotoreise bereisen werde.
Wie sagte schon der Kaiser - "Schaun mer mal".