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Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Castelo de São Jorge, einer der Top-Sehenswürdigkeiten Lissabons. Beginnen wollen wir den Tag aber wieder am Praça do Comércio, der bei dem heute doch recht bewölkten Himmel gar nicht mehr so prächtig aussieht. Aber wie heißt es so schön, auf Regen folgt Sonnenschein, und somit auf in den Tag.



Ganz besonders charmant fanden wir in Lissabon die kleinen noch erhaltenen Einzelhandelsläden, in denen man Stoffe, Fisch in Dosen, Seifen, Parfum und vieles mehr kaufen kann. Kleine liebevoll eingerichtete Geschäfte, die leider Stück für Stück aus dem Stadtbild verschwinden.

Das Castelo de São Jorge erreicht man am Besten mit der Straßenbahn und so kommen wir heute in den Genuss, zum ersten Mal auch die so typischen Straßenbahnen Lissabons ausprobieren zu können. Es macht wirklich Spaß und ist sehr nostalgisch mit den alten Bahnen die steilen Straßen hinauf zu ächzen. Die Straßenbahnen sind innen alle mit Holz ausgestattet und versprühen einfach Charme. Am Besten steigt man an einer der Starthaltestellen ein, so kann man mit etwas Glück einen Sitzplatz am Fenster ergattern und die Fahrt so richtig genießen.
Am Fuße der Burg befindet sich ein weiterer Platz - Lissabon ist voll davon - mit schöner Aussicht, der Miradouro das Portas do Sol. Hier steigt man aus der Straßenbahn aus und läuft weiter den Berg hinauf zum Castelo.




Oben in der Festung angekommen begrüßt São Jorge in einem Glaskasten die Besucher. Und nach einem kleinen weiteren Aufstieg auf die Mauern der Burg hat man von einem der höchsten Punkte Lissabons eine großartige Aussicht über die Stadt und den Fluss Tejo.
Das Castelo war einst von den Mauren erobert. Im Jahr 1147 ist nach einer Legende dem christlichen Ritter Martim Moniz ein offenes Tor am Castelo aufgefallen, in welches er sich mit seinem Körper zwängte um es offenzuhalten. Er opferte sein Leben, damit die Christen die Burganlage zurückerobern konnten. Die Festung half fortan, die Stadt zu verteidigen.
Im späten 14. Jahrhundert wurde die Festung São Jorge gewidmet. König João hatte die englische Prinzessin Phillipa of Lancaster geheiratet und der "heilige Krieger, der den Drachen bekämpfte", war seinerzeit sehr populär, sowohl in Portugal, als auch in England.
Nachdem die Könige aus der Burg in die Innenstadt gezogen waren, die militärische Funktion aufgegeben wurde und nach den Zerstörungen durch das Erdbeben von 1755 geriet die Festung in Vergessenheit. Im 20. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt und seit 1910 ist sie ein nationales Denkmal. In den 1990er Jahren wurde das Castelo de São Jorge renoviert.













In der Burganlage kommt es plötzlich zu kleineren Menschenansammlungen, und alle haben ihren Fotoapparat oder das Handy im Anschlag. Da werden wir doch neugierig. Und siehe da, in der Anlage leben eine ganze Reihe wilder Pfauen. Die Pfauen laufen durch die Anlage, sitzen auf Mauern und schlagen sogar schöne Räder - normalerweise bekommt man das ja doch eher selten zu sehen. Da machen wir doch auch mal ein paar Aufnahmen. Das Mosaik außerhalb der Festungsanlage hatte es ja schon angekündigt, nur dass wir das nicht zu deuten wussten.










Auf dem Rückweg von der Burg in die Stadt sind wir dann noch auf einem weiteren kleinen Platz gelandet - langsam wird das zum running gag. Der Praça Luís de Camões liegt mitten in der Baixa, dem historischen Stadtkern und Geschäftszentrum von Lissabon. Hier gibt es ein brasilianisches Restaurant, das wir zufällig entdeckt haben und das wir sehr empfehlen können, das O Boteco - ein toller Ausklang für den Tag.


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