

Im Krüger Nationalpark haben wir in der Rhino Post Safari Lodge übernachtet. Dabei handelt es sich um eine Lodge auf einem privaten Gebiet innerhalb des Krüger Nationalparks. Das Gebiet ist nicht eingezäunt, womit die Tiere sich frei bewegen können, aber in das Gebiet dürfen nur Gäste und Angestellte der Lodge. Diese Unterkunft ist sozusagen All-Inklusive und beinhaltet neben den Mahlzeiten und der Übernachtung auch zweimal täglich Safaris - eine am frühen Morgen und eine am späten Nachmittag. Die Guides dürfen dabei auch außerhalb der Öffnungszeiten des Parks im Park Safaris veranstalten, aber sie dürfen die öffentlichen Wege ebenso wenig verlassen, wie die übrigen Gäste. Fahrten ins Gelände hinein sind strikt untersagt. Die Lodge ist wunderbar an einem zu 95% ausgetrockneten Flussbett gelegen. Auf der anderen Seite des Flussbetts ist ein künstliches Wasserloch angelegt, das zusätzlich Tiere anzieht.




Und wieder einmal war der Elefant der Star des Tages - das zieht sich irgendwie durch die ganze Reise. Dieser Bulle befand sich in der sogenannten Musth. Die Musth, eine Periode erhöhter Testosteron-Produktion und gesteigerter sexueller Aktivität beim Bullen, tritt etwa ab dem 25. Lebensjahr auf. Ein Bulle in der Musth ist an der Sekretausscheidung aus Drüsen hinter dem Auge, ständigem Harnlassen und gesteigerter Aggressivität zu erkennen. Die Musth dauert anfangs nur wenige Tage, doch je älter ein Elefantenbulle wird, desto länger hält dieser Zustand an. Schließlich kann sie drei Monate und mehr betragen. Bullen in der Musth sind gegenüber anderen, die nicht in der Musth sind, dominant. Im Kampf sind sie oft selbst dann überlegen, wenn der Konkurrent stärker und größer erscheint. Musth-Bullen sind besonders angriffslustig und kämpfen mit Konkurrenten um das Recht, sich mit einer Kuh zu paaren.


Auch wenn man sich immer wieder vor Augen halten muss, dass der Krüger Nationalpark etwa so groß ist wie ganz Hessen, so ist es in der Summe doch ein Leichtes hier eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere anzutreffen. Insbesondere die zahlenmäßig am Häufigsten vertretenen Spezies sind leicht zu "finden". Einige Sichtungen hingegen sind reine Glücksache.

Ungefähre Anzahl Tiere im Krüger Nationalpark
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25.000 Afrikanische Büffel
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32.000 Burchell's Zebras
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170.000 Impalas
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17.000 Gnus
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16.700 Elefanten
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5.000 Wasserböcke
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3.800 Warzenschweine
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4.500 Breitmaulnashörner
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2.000 Löwen
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2.000 Tüpfelhyänen
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9.000 Giraffen
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5.000 Kudus
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3.000 Nilpferde
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1.000 Leoparden
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350 Spitzmaulnashörner
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200 Afrikanische Wildhunde
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200 Geparden
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300 Eland-Antilopen
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60 Pferdeantilopen






Das Nashorn, auch Rhinozeros oder Rhino genannt, findet man in fast allen Wildparks in Südafrika. Das Wort Rhinozeros stammt aus dem Griechischem "Rhino" für Nase, und "Ceros" für Horn. Das Horn ist das bekannteste Merkmal der Tiere. Wegen dieses Hornes werden die Tiere oft von Wilderern gejagt und getötet. In einigen Ländern Asiens wird pulverisiertes Horn als Wundermittel für unterschiedliche Beschwerden teuer verkauft. Das Nashorn frisst nur Pflanzen, und hat eine dicke schützende Haut, die zwischen 1,5 und 5 Zentimetern dick ist. Das Horn der Tiere ist kein echtes Horn, sondern ein Gewächs aus dicken Haaren die aus dem Kopf wachsen, und sich zum Horn verhärten. Nashörner haben ein sehr gutes Gehör, und einen hervorragenden Geruchssinn, jedoch sehr schlechte Augen. Die meisten Rhinos werden bis zu 50 Jahre alt. Die Männchen werden Bullen genannt, die Weibchen Kuh, und die kleinen Kalb.
Breitmaulnashörner sind größer und schwerer als Spitzmaulnashörner und haben ein breites Maul, mit dem sie wie ein Rasenmäher das Gras am Boden abfressen. Mit einer Schulterhöhe von ca 180 cm sind sie die zweitgrößten Säugetiere Afrikas. Sie erreichen ein Gewicht von bis zu knapp 3 Tonnen.








