

Oslo
Der erste Tag ist schnell erzählt. Der Flug war kurz und pünktlich. Der Flughafen in Oslo ist erstaunlich groß, die Station von Hertz aber schnell gefunden. Der freundliche Mitarbeiter am Schalter erklärt uns, dass der von uns gebuchte Wagen noch Sommerreifen hat, man befindet sich gerade in der Zwischensaison, in der alle Fahrzeuge Winterreifen erhalten, aber das dauert. Bei unserer geplanten Route rät er uns von Sommerreifen dringend ab und so bekommen wir für einen kleinen Aufpreis eine bessere Kategorie, auf der schon Winterreifen aufgezogen sind – Volvo V90 Hybrid, sehr nettes Auto!
In Oslo haben wir ein kleines Appartement gemietet, dass Dank des eingebauten Navis schnell gefunden ist. Da wir erst 15 Uhr haben, fahren wir gleich mal zum Opernhaus am Hafen, einem sehr modernen Bau, der einen Eisberg symbolisieren soll. Viel heller Marmor und die Möglichkeit auf das Dach der Oper zu laufen – im Grunde ganz nett, wären da nicht die vielen Baustellen, die sich übrigens durch ganz Oslo ziehen. Überall stehen Kräne und Bauzäune und verschandeln leider auch das Bild vielfach. In die Oper kann man auch rein und zu bestimmten Zeiten werden auch Führungen angeboten. Heute Abend ist aber eine Veranstaltung, vielleicht ein anderes Mal.
Zum Essen gibt es heute sehr leckere Pasta, an die Preise muss man sich, trotzdem man es ja schon wusste, allerdings erst noch gewöhnen – 18 Euro für eine Pizza sind hier normal. Das Wetter hat übrigens gehalten.
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Sonntag, unser erster voller Tag in Oslo, und was für einer! Wir haben den ganzen Tag herrlichsten Sonnenschein, bei zwar kühlen, aber angenehmen Temperaturen. Nach einem improvisierten Frühstück mit Sandwiches und Kaffee, starten wir, wie so oft in neuen Städten, mit dem guten alten Hop-on-hop-off-Bus, einem vielfach unterschätzten Klassiker. So kann man sich schon mal einen schönen Überblick verschaffen.

Akershus
Unser erster Stopp führt uns zur Festung Akershus. Im Jahre 1299 ließ König Håkon V. Magnusson Akershus Schloss und Festung errichten. Im 14. Jahrhundert wurde die Burganlage weiter ausgebaut. Ganz außen auf der Landzunge Akersneset hatte die mittelalterliche Burg eine starke strategische Lage und widerstand im Laufe der Zeit mancher Belagerung. Bewacht wird die Festung, die dem Verteidigungsministerium untersteht, auch heute noch von Soldaten. Ein Teil ist Museum, ein anderer Offiziersschule. Die Anlage ist recht weitläufig und bietet viele schöne Blicke auf die Stadt.
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Aker Brygge
Anschließend laufen wir zum Rathaus und zu Aker Brygge, dem Hafen, der, wie in so vielen Städten renoviert wurde und heute als Vorzeigeobjekt und Flaniermeile dient – Restaurants und Cafés, Bürogebäude und teure Wohnungen mit tollem Ausblick. So oder so ähnlich kennen wir das schon aus Kapstadt, San Francisco oder Hamburg. Wir bummeln ein wenig und trinken einen Kaffee, bevor wir wieder in den Bus steigen.
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Schloss
Norwegen ist bekanntlich eine Monarchie und da muss man natürlich auch mal am königlichen Schloss vorbeischauen. Wir erwischen gerade die Wachablösung. Ähnlich wie in London, aber deutlich kleiner und fast schon familiär ohne echte Absperrungen werden die Wachen ausgetauscht, die hier das Gebäude bewachen. Rein ins Schloss kann man zu Führungen nur im Sommer und auch der Schlossgarten ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. So bleibt es bei einem Blick von Außen. Auch die Royals lassen sich nicht blicken – Frechheit!
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Holmenkollen
Da das Wetter so toll ist, wollen wir noch zum Holmenkollen auf die Skischanze. Am 31. Januar 1892 wurde der neue Schanzenhügel am Holmenkollen eingeweiht. Vor der außerordentlichen Kulisse von 20.000 Zuschauern erzielte der Sieger damals 22,5 m. Mit der Entwicklung des Skispringens veränderte natürlich auch die Schanze ihr Gesicht und bis heute wurde sie 15-mal umgebaut. 1904 wurde der aus Ästen und Schnee errichtete Schanzentisch durch eine Steinkonstruktion ersetzt, zehn Jahre später entstand der erste hölzerne Anlaufturm und dieser hielt bis 1927, als er einen Tag nach dem Springen einstürzte. 1928 begann man mit dem 19 m hohen Neubau, sowie der Vergrößerung und Entwässerung des Auslaufes und zu den Weltmeisterschaften 1930 präsentierte sich dann eine würdige Sprunganlage. Mit dem vierzig Meter hohen Turm, der 1939 betoniert wurde, konnte erstmals die 60 m-Marke übersprungen werden. 1952 fanden dann hier die VI. Olympischen Winterspiele statt.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Gelände durchaus etwas weiter weg. Erst fährt man mit dem Bus zur U-Bahn und dann mit dieser gut 25 Minuten bis zur Station Holmenkollen. Jetzt muss man noch gut 20 Minuten zu Fuß steil bergauf bis zum Fuß der Schanze. Cordu fährt bis ganz nach oben auf die Schanze und macht ein paar Bilder, ich bleibe unten. Leider sind wir schon etwas zu spät, denn um diese Jahreszeit macht der Laden hier schon um 16 Uhr dicht, sonst hätte man noch das Skimuseum besuchen können. Wagemutige lassen sich von oben abseilen bis hinunter in den Auslauf der Schanze. Zurück mit der U-Bahn fährt der Sightseeing-Bus schon nicht mehr (alle Öffnungszeiten sind jetzt kurz). Wir steigen also um auf die Straßenbahn. Während Oslo eigentlich super modern ist, mit gefühlt jedem zweiten Auto als Elektroauto und Bezahlen überall mit Karte, muss hier der Fahrer der Straßenbahn aussteigen und die Weichen mit der Hand umstellen – krass! Zu Abend gibt es Steak in Aker Brygge mit Sonnenuntergang und ein schöner Tag geht zu Ende.
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Vigelandsanlegget
Heute beginnen wir mit belegten Brötchen und Kaffee, es ist bewölkt, aber trocken und angenehm von der Temperatur. Im Laufe des Tages soll auch noch die Sonne rauskommen – schauen wir mal. Unser erstes Tagesziel ist der interessante Skulpturenpark Vigelandsanlegget. Der Vigelandsanlegget zeigt 212 Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland, die in den Jahren von 1907 bis 1942 entstanden sind. Zahlreiche Skulpturen symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens. Unter anderem zeigt der sogenannte „Monolitten“ die Entwicklung vom Embryo über das Kleinkind und weiter alle Lebensstadien, die ein Mensch durchlebt. Das ist durchaus auch für Kunstmuffel, wie uns, sehr interessant.
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Museen
Da das Wetter gestern so schön war, haben wir die Museen ausgelassen. Das wollen wir heute nachholen. Zunächst geht es in das Wikingermuseum. Hier werden zwei sogenannte Grabschiffe der Wikinger ausgestellt. Die extra gebauten Holzschiffe wurden nach dem Tod mit allem auch im Leben Benötigten beladen (denn man glaubte im Heidnischen, dass der Mensch nach dem Tod weiterlebt) und dann an Land vergraben. Die hier ausgestellten Schiffe wurden in Lehmböden gefunden, die sie sehr gut erhalten haben. Nach 21 Jahren Restauration kann man sie nun besichtigen. Sehr interessant auch, da das Museum in Hallen, ähnlich einer Kirche, untergebracht ist.
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Von hier geht es zum Fram-Museum. Hier dreht sich alles um die Polarexpeditionen von Fridtjof Nansen und Roald Amundsen. Das Schiff „Fram“ kann man dabei auch von Innen rekonstruiert besichtigen. Das fanden wir noch spannender, da näher an unserer Zeit. Die Fram war das stärkste Schiff der Welt und ist am weitesten sowohl in den Norden als auch in den Süden vorgedrungen. Die Fram wurde bei den drei berühmten Polarexpeditionen von Fridtjof Nansen (1893-1896), Otto Sverdrup (1898-1902) und Roald Amundsen (1910-1912) eingesetzt. Sie wurde 1892 gebaut und ist im Original mit gut erhaltener Einrichtung und Gegenständen ausgestellt.
Um das Schiff herum gibt es umfassende und spannende polargeschichtliche Ausstellungen, außerdem eine höchst interessante polarhistorische Sammlung. Im Museum sind alle Texte und Informationen in 10 Sprachen übersetzt.
2013 wurde das neue Gjøa-Gebäude eröffnet, mit neuen Ausstellungen über die Arktis, die nördlichen Gebiete und die Nordwestpassage – von den ersten Versuchen vor vierhundert Jahren, eine nördliche Route nach Osten zu finden, bis zu Roald Amundsens gelungener Durchquerung 1903-06.
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Rathaus
Wir nehmen wieder den Bus und fahren zum Rathaus. Der klobige rote Backsteinbau spaltet seit seiner Errichtung die Gemüter. Die einen finden ihn hässlich, die anderen toll. Auf jeden Fall ist ein Besuch der Eingangshalle sehenswert. Hier findet man tolle Fresken und außerdem können einige Räume, wie Trauzimmer und Debatierraum besichtigt werden. Das monumentale Rathaus von Oslo setzt eine architektonische Dominante in der Hauptstadt und hat große historische und symbolische Bedeutung als repräsentatives Wahrzeichen der norwegischen Unabhängigkeit. Weltweit bekannt ist es durch die alljährlich dort stattfindende Verleihung des Friedensnobelpreises.
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Zum Abschluss des Tages laufen wir noch die Karl Johans Gate vom Schloss zum Hauptbahnhof. Im Gegensatz zu Beschreibungen in Netz und Reiseführer, finden wir das entbehrlich. Eine Einkaufsstraße, wie überall auf der Welt. Zum Essen geht es wieder an den Hafen, heute Italienisch.
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Heute geht es raus aus Oslo in Richtung Bergen. Da Bergen von Oslo doch ein gutes Stück entfernt ist, haben wir uns entschieden, eine Nacht als Zwischenstopp in Odda einzulegen. Zunächst machen wir noch einen Abstecher zur Holmenkollenschanze, um uns diese besser von außen anzuschauen – wirklich beeindruckend. Hier trainieren auch die diversen Wintersportler auf Rollski, man muss als Fußgänger schon aufpassen.
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