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Heute heißt es also Abschied nehmen von Cairns und damit vom komfortablen Leben in einem Hotelzimmer. Um 9: 00 Uhr werden wir zur NQ Rentals Autovermietung gefahren. Es folgt das übliche Vertragsgeplänkel und eine fast 1-stündige ausführliche Beschreibung unseres Campervans. 10:30 Uhr geht es dann endlich los. Unser erster Stopp ist kurz vor Inisfail an den Josephine Falls. Ein äußerst idyllischer Fleck in einem Rest von Regenwald. Es folgt unser erstes echtes Mittagessen bei McDonalds - nach fast 3 Wochen Reise!

Gegen 14:30 Uhr landen wir auf unserem in der Zwischenzeit anhand eines Campingplatzverzeichnisses ausgesuchten Campground "Beachcomber Coconut Village" in South Mission Beach (ja, das war die Zeit, als es noch keine Handys und kein Internet gab!). Eine Nacht kostet hier 17,50 $ abzüglich 10% Discount für NQ Rentals pro Stellplatz inklusive 2 Personen. Wir wollen zwei Nächte bleiben, um morgen Dunk Island zu besichtigen. Wir buchen ein Water Taxi für 9:30 Uhr mit Shuttle um 8:45 Uhr. Am Abend stellen wir dann fest, dass uns die Vermietung leider keinerlei Geschirr eingepackt hat. Also erstmal die Tollfree-Nummer angerufen, reklamiert und für morgen ausgemacht, nochmal zu telefonieren, um möglichst am Sonntag in Townsville Geschirr an Bord zu nehmen.

Josephine Falls
Josephine Falls
Unser Camper
Josephine Falls

Ein erneutes Telefonat  mit NQ Rentals führt dazu, dass wir morgen in einer Tankstelle in Townsville unser fehlendes Geschirr entgegen nehmen. Man darf gespannt sein.

Der Begriff Water Taxi ist hier wörtlich zu nehmen - wir steigen im Wasser ein und aus. Die Fahrt nach Dunk Island dauert nur 10 Minuten. Nach einem zweiten Frühstück erwandern wir in 2 Stunden (hin und zurück) den Mt. Kootaloo. Ein netter kleiner Ausflug ohne nennenswerte Höhepunkte.

Dunk Island
Blick vom Mt. Kootaloo
Ganz schön groß
Dunk Island
Ob die wohl giftig ist?
Dunk Island

Heute ist Easy Going und Relaxen angesagt. Das beginnt schon mit gemütlichem Ausschlafen - 7:50 Uhr! Wir stellen fest, dass wir damit so ziemlich die Letzten auf unserem Campingplatz sind. Wir buchen für morgen eine Tagestour per Boot zu Whitsunday Island mit seinem berühmten Whitehaven Beach und anschließendem Schnorcheln an der Mantaray Bay bei Hook Island. Unser erstes Tagesziel heute sind die ca. 30 km entfernten Cedar Creek Falls. Ein wunderschöner Wasserfall mit Pool, zum Schwimmen ist es uns aber noch zu kalt. Es geht weiter nach Arlie Beach zum Bummeln und Mittagessen. Die Hitze gegen Mittag wird langsam unerträglich. Wir kaufen noch etwas Fleisch zum Grillen heute Abend ein und legen uns an unserem Campingplatz an den Pool. Hier gibt es zig Rainbow Lorikeets, eine total bunte Papageienart. Ich schieße noch ein paar Fotos bevor der Tag langsam ausklingt.

Und dann war da ja noch die Geschichte mit dem Geschirr. Wie kaum anders zu erwarten, haben wir kein Geschirr bekommen. Aber es kommt noch besser. Es gab weder die Tankstelle, noch NQ Rentals in Townsville! Beides waren verlassene, leere Gebäude. Super Anbieter! Wir haben uns jetzt Plastikgeschirr und Becher gekauft. 

Cedar Creek Falls
Cedar Creek Falls
Cedar Creek Falls
Arlie Beach
Bird Feeding
Rainbow Lorikeets

Der Whitehaven Beach auf Whitsunday Island gehört zu den 10 schönsten Stränden weltweit - sagt man. Nun gehört zu so einem Super Weißen Strand natürlich auch strahlender Sonnenschein. Ein Satz mit X - es ist total bewölkt, sehr windig und regelrecht kalt. Es sieht auch nicht so aus, als ob sich das Wetter heute noch bessern sollte, womit wir leider Recht behalten sollten, wie sich später herausstellt. Doch zunächst ziehen wir unseren Pulli an und sind guten Mutes. Das Boot ist klein und sehr schnell und daher hüpft es bei dem Wellengang mehr über das Wasser. Wir fahren ca. eine halbe Stunde, bis sich unser Skipper entschließt umzukehren und auf ein anderes Boot zu setzen. Wir sind zwar überrascht, aber dankbar. Es stellt sich heraus, dass unser neues Boot ein Ocean Rafting Boot ist, das heißt, es wird noch schneller, nasser und hüpfend. Wir kommen klitschnass und durchgefroren am Whitehaven Beach an. Aber das war great fun!!

Wir haben 3 Stunden Zeit für Rumlümmeln, Lunch und Small Talk. Für Sonnenbaden fehlt leider die Sonne. Wir lernen Christian kennen, einen Deutschen aus Braunschweig, der in Townsville 1 Jahr studiert (MBA). Eine andere Tourgruppe grillt am Strand und lockt damit vier Sand Goanas an. Hervorragend zum Fotografieren! Um 14 Uhr geht es weiter zum Schnorcheln an der Mantaray Bay. Wir sehen einige große Papageifische (40 cm) sowie "Fat Albert", einen 40 Kilo Brocken. Um 17 Uhr sind wir wieder am Campground. Wir haben uns mit Christian zum Essen verabredet. Wir treffen ihn an seiner Backpacker-Absteige. Er hat schon gegessen und will nur noch was Trinken. Wir haben Hunger, also suchen wir uns was zu Beißen. Hier in Arlie Beach ist alles auf den Backpacker Markt ausgerichtet und daher recht günstig. Wir verbringen einen schönen Abend mit viel Klönen. 

Whitehaven Beach
Ocean Rafting
Whitehaven Beach
Whitehaven Beach
Whitehaven Beach
Sand Goana
Sand Goanas
Sand Goana
Ocean Rafting
Christian aus Braunschweig
Spaß muss sein

Es geht in Richtung Mackay zum Eungella National Park. Das ist zumindest der Plan, doch meistens kommt es bekanntlich ganz anders. Cordu hat sehr schlecht geschlafen, weshalb wir uns entschließen, auf die 70 km Umweg zu verzichten. Wir wollten Schnabeltiere suchen, was aber eh ein recht unwahrscheinliches Unterfangen ist. Stattdessen fahren wir in den Hillsborough National Park. Nachdem wir fast ein uns vors Auto hüpfendes Känguru überfahren haben, erleben wir die Tiere fast ohne weitere Touristen im Nationalpark hautnah. Kängurus sind um einiges größer als Wallabies. Wir filmen und fotografieren eifrig. Wann bekommt man schon mal frei lebende Kängurus zu sehen. Wir machen einen Trail, dessen Anstrengung mit 6 schönen Lookouts belohnt wird. Morgen wollen wir dann John und Nance in Gladstone besuchen, die wir auf der Tour im Roten Zentrum kennengelernt haben und die uns zu sich eingeladen haben.

Känguru im Hilsborough NP
Känguru im Hilsborough NP
Känguru im Hilsborough NP
Hilsborough NP
Gude!
Was geht?
Mangrove
Hilsborough NP
Hilsborough NP
Ganz schön anstrengend
Hillsborough NP
Hillsborough NP
Windig? Ach was !

Das ist schon eine lustige Geschichte mit Nance und John. Die Beiden sind Australier und so um die 60 Jahre alt. Cordu hat Nance vor der Abreise zu unserer Tour ins Rote Zentrum auf der Toilette getroffen und nach einem kurzen Schwätzchen und der Frage nach unserer Reiseroute wurden wir bereits zu ihnen nach Hause eingeladen. Nun haben wir ja schon so einige Erfahrung aus den Reisen in die USA und haben uns nicht viel dabei gedacht. Wenn ein Amerikaner dich einlädt, dann sollte man tunlichst nicht bei ihm aufschlagen, denn das ist meistens eine Höflichkeitsfloskel. Nicht so bei Australiern, die die Einladung noch einmal betont haben. Und nachdem wir von einem Campground aus angerufen haben, um zaghaft nachzufragen, wurden wir schon fast geschimpft, weil wir uns noch nicht gemeldet hatten. Also ab nach Gladstone.

Unterwegs machen wir noch an den "Olsen Capricorn Caves" halt, da ich eine Pause vom Fahren brauche. Keine schlechte Idee, wie Cordu im nachhinein zugeben muss. Die Höhlen sind komplett oberirdisch. Der tiefste Punkt liegt gerade einmal 5 Meter unter der Erde. Wir sind alleine mit unserem Guide, die uns sehr gut durch die hochinteressanten Höhlen führt. Man kann hier sogar heiraten und Weihnachten feiern. Die 1-stündige Tour offeriert uns immer wieder neue, fantastische Ausblicke. 

Olsen Capricorn Caves
Olsen Capricorn Caves
Vor den Olsen Capricorn Caves

Dieser Ausflug kostet uns leider etwas mehr Zeit, als eingeplant. Wir rufen kurz an, um unsere Verspätung anzukündigen. No Problem! John fängt uns am Ortseingang ab und führt uns zu ihrem Haus in Gladstone. Die Gastfreundschaft der Beiden ist wirklich unglaublich und ihre Freude über unseren Besuch ist groß. Wir bekommen ein formidables Dinner kredenzt und vergessen vor lauter Klönen ganz die Zeit. Ein wundervoller Abend. Um 23 Uhr erwartet uns ein gemütliches Bett und damit eine wunderbare Nacht. Lars und Melanie aus unserer Gruppe waren übrigens 3 Tage vor uns auch hier.

Pelikan in Hervey Bay
Sonnenuntergang in Hervey Bay
Sonnenuntergang in Hervey Bay

Unser heutiger Tagesausflug führt uns nach Fraser Island. Mit einer Fläche von 1840 Quadratkilometern ist sie die größte Sandinsel der Welt. In der Sprache der Aborigines heißt sie K’gari, was so viel wie „Paradies“ bedeutet. Die Insel gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Fraser Island ist 124 Kilometer lang und durchschnittlich 15 Kilometer breit (im Vergleich: Rügen ist etwa halb so groß). An der Ostküste der Insel liegt der 75 Mile Beach. Er gilt als offizieller Highway, ist durch Fahrzeuge mit Allradantrieb befahrbar und dient zugleich als Flughafen für Kleinflugzeuge.

Man erreicht Fraser Island mit einer Fähre nach etwa 45 Minuten Fahrzeit. Dort empfängt uns unser Guide in einem Allradfahrzeug für 15 Personen. Mit an Bord sind 4 Deutsche und ein anzulernender zukünftiger Guide mit Frau und Sohn. Unser Guide Phil ist ein echtes Unikum - Mr. Happy persönlich. Der erste Stopp führt uns in dichten Regenwald. Zum ersten Mal erleben wir Regenwald so, wie wir uns das immer vorgestellt haben - "Buschmessermäßig".

Unser Guide erklärt uns jede einzelne Pflanze auf Fraser Island - etwas ermüdend, wenn auch interessant. Weiter geht es über Eli Creek und das Maheno Shipwreck, zu den Pinnacles Sandsteinformationen. Jeweils kurze Stopps für ein paar Fotos und 5-10 Minuten Walking. Das ist für uns eindeutig zu viel Zeit im Bus, auch wenn Phil das Beste daraus macht. Zwischendurch gibt es ein super Essen vom BBQ mit Steak, Salatbuffet, Früchteplatte und Getränken.

Nachmittags geht es zum Lake Atlom. Hier gibt es Freshwater Turtles, die sind echt süß und kommen ganz nah ans Ufer. Sehr gut zu fotografieren. Mit Sonnenuntergang geht es wieder zurück und wir sehen am Strand noch ein paar Dingos und im Meer eine große Schildkröte - romantisch.

Anfahrt auf Fraser Island
Wir werden erwartet
Tschüss Fraser Island
Sea Turtle
Und noch ein Sonnenuntergang

Die Nacht über hat es geschüttet, als ob die Welt gleich untergehen würde. Der Morgen fängt jedoch mit blauem Himmel und Sonnenschein an. Wir fahren frohen Mutes nach Nambour, um die "Pinapple Plantation" zu besichtigen. Inzwischen wird das Wetter immer schlechter, von Sonne kaum noch eine Spur. Die Plantage jedoch ist sehr hübsch angelegt und für uns sehr informativ. Wir wussten nicht, dass Ananas auf dem Boden wachsen. Außerden sehen wir hier die ersten Koalas und eine Sau mit 8-9 Jungen - süß! Wir fahren weiter nach Brisbane, da Strand heute wohl ausfallen muss. Der Rest des Nachmittags geht für Hotelsuche drauf. Wir haben uns nämlich dazu entschlossen, heute Nacht im Hotel zu schlafen. Regenwetter und Platzmangel machen die Entscheidung leicht. Wir finden ein sehr schönes, wenn auch etwas teureres, Hotel, von dem aus wir mit einem schnellen Boot den Brisbane River hinauf in die Stadt fahren. Morgen soll es dann ins "Lone Pine Koala Sanctuary" gehen.

Pinapple Plantation
Ananas wachsen auf dem Boden
Ananas soweit das Auge reicht
Süüüüß
Süüüüß
Was esse ich heute mal?
Wer kann länger still sitzen?

Das Lone Pine Koala Sanctuary hat zwei Funktionen. Zum einen natürlich die namensgebende Aufnahme und Pflege verwaister und verletzter Koalas, zum anderen das Zeigen und Erläutern der australischen Tierwelt. So sehen wir hier Kängurus, Wallabies, Dingos, Wombats und vieles mehr - auch die giftigen Schlangen des Kontinents. Wir haben einen guten Tag bei den Koalas erwischt, denn die Koalas sind ungewöhnlich aktiv. Normalerweise hängen sie recht träge in den Bäumen. Das liegt daran, dass Koalas nur eine einzige Art von Eukalyptusblättern essen und auch nichts trinken, somit also einen sehr trägen Stoffwechsel haben und bei zu viel Bewegung sehr schnell ermüden würden. Aber hier herrscht gerade Paarungszeit und somit das bei allen (männlichen) Lebenwesen vorkommende Gehabe. Die Kängurus und Wallabies darf man hier á la Opelzoo füttern. Zoo auf australisch.

Am letzten Tag in Australien fahren wir noch zur Australian Woolshed, einer Schafsfarm. Hier bekommt man alles über Schafe erklärt, von der Aufzucht über das Scheeren, die Hunde und deren Training bis zur Weiterverarbeitung der Wolle. Ganz nett, aber nicht spektakulär. Morgen heißt es Abschied nehmen und Zwischenstopp in Bangkok einlegen - wir hören uns.

Australian Woolshed
Australian Woolshed
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