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Ayers Rock - ein gekauftes Dia
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Für das sogenannte Rote Zentrum, die geografische Mitte Australiens mit stark eisenhaltigem Boden, der die rote Farbe erzeugt, haben wir von Deutschland aus noch einmal eine organisierte Tour gebucht. Das ist zwar bekanntlich eher nicht so unser Ding, aber 1998 waren wir noch jung und unerfahren - und zu allen Schandtaten bereit. Wir werden an unserer Unterkunft mit einem kleinen Bus abgeholt. Die Gruppe besteht aus 18 Personen und unserem weiblichen Guide Gaylene - 7 Deutsche, 2 Amerikaner, 4 Australier, 2 Schweitzer, 2 Franzosen und ein Kanadier. Very Multi-Cultural!

Auf geht's zum Ayers Rock, von den australischen Ureinwohnern "Uluru" genannt und der wohl bekannteste Monolit der Welt. Er ist etwa 359 Meter hoch und aufgrund seiner spirituellen Relevanz für die sogenannten Traumzeit-Erzählungen gilt er den lokalen Aborigines, den Anangu, als Heiliger Berg. Das hält sie jedoch nicht davon ab, für dessen Besteigung kräftig Geld zu kassieren, was die Gewissensbisse beim Besteigen eines Heiligtums schnell verfliegen lässt.

Wir erreichen unser erstes Camp gegen 13:30 Uhr zum Lunch. Es handelt sich um ein fest installiertes Camp mit fertig aufgebauten Zelten und bett-ähnlichen Pritschen für jeweils 2 Personen. Nach dem üblichen Lunch mit Sandwiches begeben wir uns zum Objekt der Begierde. Es ist schon den ganzen Tag bewölkt, so dass wir unseren ursprünglichen Plan etwas ändern müssen. Es besteht nun die Möglichkeit, entweder den Ayers Rock zu besteigen oder um ihn herum zu laufen. Der Aufstieg ist extrem steil, an einer Kette kann man sich empor hangeln. Cordu geht den ganzen Weg bis oben, ich mache nur etwa ein drittel für ein paar Fotos und genieße dann den Anblick von unten. Mir wäre der komplette Aufstieg auch zu viel gewesen und so haben wir uns ganz gut aufgeteilt.

Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Tapfer
Ganz schön steil!
Und Tschüss!
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Olgas - Kata Tjuta
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru
Ayers Rock - Uluru

Zum Abschluss des Tages fahren wir auf ein Glas Wein zum Sunset-Viewing-Point. Viewing und Wein finden statt, Sunset nicht. Da fliegt man tausende von Kilometern und dann das - na ja, da kann man nichts machen. Zum Abendessen gibt es Gegrilltes, dann ein kurzes näheres Kennenlernen der Reiseteilnehmer und ab in die Falle. Morgen geht es um 4:45 Uhr los, wir wollen zum Sonnenaufgang zu den Olgas. Die Olgas (bei den Aborigines Kata Tjuta) sind eine Gruppe von 36 Bergen ca. 30 Kilometer vom Ayers Rock entfernt. Die Kata Tjuta entstanden vor ca. 550 Mio. Jahren zur gleichen Zeit mit dem Uluru.

"Sonnenuntergang"
Der obligatorische Sundowner

So allmählich macht sich dann doch etwas Enttäuschung breit. Es ist immer noch bewölkt und entsprechend gibt es auch keinen Sonnenaufgang zu bestaunen. Immerhin hat es in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen. Wir starten eine 2,5-Stunden Wanderung in das "Valley of the Winds". Mit zunehmender Wanderzeit kommt die Sonne ab und an durch die Wolken und wir kommen zu ein paar sehr schönen Fotomotiven. Was leider wirklich enttäuschend bleibt, ist unser Guide. Wir bekommen quasi gar keine Erklärungen und somit haben wir mehr eine self-guided-tour. Zurück am Bus ist es gerade einmal 9:15 Uhr. Schon erstaunlich, wir haben schon richtig was gemacht und dennoch den ganzen Tag noch vor uns. Bis zum Lunch machen wir noch einige mehr oder weniger interessante Stopps - Aboriginal Cultural Center, Olgas Viewing Point, Uluru Viewing Point. Der Rest des Tages ist Fahrerei mit Pipistopps. Kurz vor Erreichen unseres Camps für die Nacht wird Holz gesammelt fürs Lagerfeuer. Wir genießen erneut ein bereits aufgebautes Camp in der Kings Creek Station. Das Besondere ist heute, dass wir unser komplettes Abendessen am offenen Feuer in Töpfen kochen werden. Es gibt Hühnchen mit Gemüse und Damper. 

Ayers Rock - gekauftes Dia
Die Olgas - Kata Tjuta
Valley of the Winds
Schnack am Lagerfeuer
Team-Building
Unter Deutschen
Aussie-Style

Erstaunlich, dass einem das frühe Aufstehen immer noch so schwer fällt. Schließlich geht hier die Sonne schon so früh unter, dass es um 17:00 Uhr dunkel ist und man entsprechend nicht besonders spät ins Bett kommt. Sei es drum, 6:15 Abfahrt (inklusive Frühstück, Abwasch, Packen und Zelt ausfegen).

Wir erreichen den Kings Canyon mit Sonnenaufgang. Vor uns liegt eine 3,5 Stunden Wanderung. Da mir der Aufstieg aus fotografischer Sicht zu langsam geht, presche ich schon mal vor. Und siehe da, das war die richtige Entscheidung. Ich erreiche den Canyonrand mit den letzten Sonnenstrahlen vor der nächsten Wolkenfront und kann ein paar herrliche Fotos schießen. Von der Abbruchkante aus kann man diejenigen sehen, die nicht mit zum "Gipfel" gelaufen sind. Auch ein paar Tiere kann man hier oben sehen, zunächst ein paar Vögel und später sogar Black Footed Rock Wallabies.

Kings Canyon
Kings Canyon

Wieder als Gruppe zusammen laufen wir zu einem Wasserloch im Canyon, dem sogenannten "Garden of Eden". Wie passend, aber auch einer der tiefsten Punkte im Canyon, was bedeutet, dass es hier reichlich Fliegen gibt. So langsam werden sie echt lästig. Weiter geht es zu einigen sehr schönen Aussichtspunkten auf der anderen Seite des Canyons. Bis zu 150 Meter Höhe, wie wir später erfahren. Die letzten Meter der Wanderung sind dann steiler Abstieg über Steinstufen. Gutes Training für die Oberschenkel-Muskulatur. Wieder am Bus angekommen ist es gerade einmal 10:00 Uhr. Der ganze Tag liegt noch vor uns. Wir fahren zum Early Lunch auf einen sehr hübschen, grünen, baumbepflanzten Campingplatz - Sandwiches und kurze Pause. Für mich die Möglichkeit ein paar Vögel zu beobachten, Goalas und Butcher Birds. Der Rest des Tages besteht, wie so oft, aus viel Fahrerei. Diesmal über steinige und unbequeme Gravel Road. Wir übernachten in Wallace Rockhole. Hier gibt es eine Aboriginal Community. Wir bekommen noch eine sehr interessante Führung mit vielen Informationen über Aborigines durch einen Einheimischen.

"Garden of Eden"
"Garden of Eden"
Kakadu
"Garden of Eden"
"Garden of Eden"
"Garden of Eden"

Ich bin mal wieder etwas spät mit meinem Tagebuch. Ich sitze im kühlen Schatten am Ellery Creek Big Hole und versuche, mich noch an alles zu erinnern. Wir sind heute zum ersten Mal etwas später aufgestanden - 7:00 Uhr zum Sonnenaufgang. Man muss sich wohl daran gewöhnen, auf dieser Tour nur einen Ausflug pro Tag zu machen und den Rest des Tages im Bus zu sitzen und Kilometer zu schrubben. Unser heutiges Ziel ist das Palm Valley im Finke Gorge National Park. Nach einem kurzen Stop mit ein paar Pictures und Gruppenfoto erreichen wir unser Ziel. Wir machen einen wunderschönen 1,5 Stunden Walk durch das Tal und entlang des Canyon-Randes. Wir sehen unter anderem einen Lizzard, der förmlich für uns zu posieren scheint. Weiter geht es zu unserem letzten Übernachtungsplatz - Pampa pur. Nachdem es zum Mittagessen Hamburger gab, gibt es zum Abendessen Spaghetti Bolognese. Das größte "Abenteuer" steht uns aber noch bevor - wir schlafen heute im Swag unter freiem Himmel. Man kann die Dingos schon hören :)

Dingo
Finke Gorge National Park
Palm Valley
Multi-Kulti
Swag
Palm Valley
Ghost Gum
Jetzt bitte keine Panne
Lizzard
West MacDonnell Range

Wie kaum anders zu erwarten, haben wir die Nacht im Freien mit den Dingos überlebt. Das Geheule war allerdings schon ganz schön laut und schaurig. Wir wurden von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Nach dem Frühstück steht eine 1-stündige Wanderung durch die Ormiston Gorge auf dem Programm. Der absolute Höhepunkt auf der Wanderung sind ca. 50cm große Rock-Wallabies. Ausgerechnet heute habe ich mein langes Objektiv nicht dabei - Mist. Man kann die Tiere eigentlich nur entdecken, wenn sie sich bewegen. Ansonsten sind sie farblich so gut an die Umgebung angepasst, dass man sie für Felsen halten könnte. Unser nächster Stop auf unserem heute vollen Programm ist Glen Helen Gorge. Ein kurzes Foto, etwas Pause, nichts Besonderes.

Weiter zu den Ochre Pits, einem Ockersteinbruch. Mittagessen zur Resteverwertung und dann zum Ellery Creek Big Hole. Einige entscheiden sich fürs Schwimmen, andere fürs Ausruhen, ich für das Tagebuch. Und schon geht es weiter. Das muss man der Tour ankreiden, zu viel Fahrerei und zu wenig Zeit an den einzelnen Attraktionen. So auch an unserer nächsten und letzten Station, Stanley Chasm - mit dem Unterschied, dass wir uns hier die Zeit selbst nehmen. Ein durchaus würdiger Abschluss der Tour. Zum einen ist die Schlucht durchaus imposant, zum anderen laufen hier zig Rock Wallabies rum, Entfernung teilweise nur 1-2 Meter. Die sind wirklich süß. Einige haben sogar Babies, hier in Australien "Joey" genannt.  

18:00 Uhr werden wir schließlich wieder an unseren jeweiligen Hotels abgesetzt. 

Ormiston Gorge
Ormiston Gorge
Glen Helen Gorge
Glen Helen Gorge
Glen Helen Gorge
Finde das Rock Wallaby
Ochre Pits
Alan mit Kriegsbemalung
West MacDonnell Range
Ellery Creek Big Hole
Stanley Chasm
Rock Wallaby mit Joey
Ellery Creek Big Hole
Stanley Chasm
Rock Wallaby

Doris und Monika (CH), Heidi, Markus und Heike, Lars und Melanie, Christian und Cordula (D), Gaylene, John und Nance (AUS), Gordon, Beverly (USA), Olivier und Valerie (F), Elizabeth (CAN/AUS), Alan (CAN)

Unsere Gruppe
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