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Wangi Falls - Litchfield National Park
Northern Territory (1)

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Rotes Zentrum

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Litchfield N.P. Map

Quasi überall im Northern Territory sieht man Termitenhügel. Die Termiten bauen ihre Hügel aus Erde und Speichel. Dabei liegen etwa 2/3 des Termitenhügels unter der Erde und 1/3 über der Erde. Die Bauzeit für den oberirdischen Teil beträgt 10 Jahre pro Meter. Der Hügel ist steinhart. Baumtermiten höhlen den Baum aus und zerstören ihn dabei nicht. Jedoch wird der Baum instabil und windanfällig. Magnetic Termites bauen ihre Hügel auf freier Fläche und richten die Hügel in Nord-Süd-Richtung aus. Je nach Sonneneinstrahlung transportieren sie dann mehrmals täglich ihre Eier im Hügel auf die jeweils schattige und damit kühlere Seite. Bohrt man ein kleines Loch in den Hügel, so kann man beobachten, dass die Arbeiter es binnen weniger Stunden wieder geflickt haben.

Gigantische Termitenhügel
Termite
Magnetic Termite Mounds
6 Meter hoch - 60 Jahre Bauzeit
Magnetic Termite Mound

Heute bauen wir unsere Zelte schon Mittags auf und bleiben an diesem Campground auch 2 Tage. Eines der schönsten Erlebnisse hier im Northern Territory ist das Baden in den sogenannten Billabongs. Billabongs sind von Wasserfällen gespeiste Pools am Fuße des Wasserfalls, in denen man in aller Regel schwimmen kann. Nur manchmal werden die Pools gesperrt, wenn sich ein Salzwasserkrokodil hierhin verirrt hat. Unser Campground liegt an den Gunlom Pools, die wir nach einer Stärkung auch besteigen - einfach herrlich.  Scottie verrät uns, dass es hierin Süßwasserkrokodile gibt, die aber Angst vor Menschen haben und sich an den Rand des Pools in das Schilf verdrücken. Wir lachen herzlich und genießen die kühle Erfrischung. Am Abend kommen wir noch einmal zum Pool zurück und beleuchten das Wasser mit einer großen Taschenlampe. Jetzt kann man überall die reflektierenden Augen der Freschies sehen und wir sind etwas erschrocken :)

Nach einer Tasse Kaffee machen wir uns auf zum Aufstieg in Richtung Top of the Waterfall. 100 Meter Höhenunterschied in 15 Minuten - Puls bei 200! Oben angekommen gibt es zur Abkühlung ein Bad im Pool oberhalb des Wasserfalls - einfach traumhaft! Anschließend laufen wir noch ein Stück höher, um den Sonnenuntergang zu genießen. Das kann man nicht in Worte fassen, was für eine Farbe, wie am Grand Canyon. Wieder zurück gibt es zur Belohnung für den Anstieg Steaks mit Kartoffel-Kürbis-Stampf. 

Unser Hotelzimmer
Moskito
Campground Gunlom Pool
Campground Gunlom Pool
Gunlom Pool
Aufpassen!
Am Top des Gunlom Pool
Am Top des Gunlom Pool
Am Top des Gunlom Pool
Sonnenuntergangs-Tourismus

Sonnenuntergang - ein gesellschaftliches Ereignis

Sonnenuntergang am Gunlom-Pool

Heute können wir etwas länger schlafen - 6:30 Uhr. Passend zur Zugehörigkeit Australiens zum britischen Commonwealth gibt es heute ein britisches Frühstück mit Speck, Eiern und Bohnen. Anschließend brechen wir zu unserer längsten Wanderung der Tour auf. 7,5 Kilometer entlang einiger wundervoller Wasserfälle und zugehöriger Billabongs, in denen man toll Baden kann. Unsere ersten Wasserfälle sind die Motor Car Falls. Ein absolutes Must See! Herrlich besonders am frühen Vormittag. Wir sind etwa um 10 Uhr hier und und die Sonne scheint herrlich auf den Wasserfall. Zurück am Wagen suchen wir uns erst einmal ein schattiges Plätzchen zum Lunch. Ein gutes Picknick und weiter geht es zum nächsten Wasserfall. Wieder springen wir zur Abkühlung in den Billabong - daran kann man sich gewöhnen. Wir lassen unsere Badesachen gleich an und fahren zum Top of the Waterfall. Ein toller Ausblick und der vielleicht schönste Punkt des Tages, da wir hier ganz alleine sind - wo kann man das heute noch erleben? Wir entspannen uns und lassen uns viel Zeit. So sollte man das im Urlaub machen! Doch irgendwann wird es wieder langsam dunkel und wir müssen zurück zum Wagen. Wieder am Campground angekommen entscheiden sich "The big D" und "Mum" nochmal zum Sonnenuntergang aufzusteigen. Scottie besteht darauf heute mal alleine zu kochen, also laufen Cordu und ich nochmal zum Fuß des Wasserfalls für ein paar Bilder und einen Schwenk über den Pool mit der Kamera. Wieder zurück ziehe ich mir erstmal was langärmeliges an, ich sehe schon aus, als hätte ich die Windpocken - Sch... Moskitos. Zum Abendessen gibt es Lambchops und Würstchen und zum Nachtisch Damper, ein im Topf in der Erde gebackenes, leicht süßes Brot mit Vanillesauce. 

Motor Car Pools
Reflektieren
Motor Car Pools
Akubra
"The Big D"
"Mum"
Scottie
Eine angefahrene Brownsnake - sehr gefährlich!
Billabong
Unendliche Weiten
Lang ist's her
Sehr erfrischend ...
... wenn nur das An- und Ausziehen nicht wäre
Gunlom Pool
Damper

Es geht wieder früh raus - 5:30 Uhr. Zelt abbauen, frühstücken und noch einen kurzen Spaziergang zu einem Billabong um die Ecke, an dem es in den frühen Morgenstunden viele Vögel gibt, die hier in Australien fast alle knallbunt sind. Leider handelt es sich hier um ein stehendes Gewässer, weswegen es extrem viele Moskitos gibt. Heute erwartet uns ein Tag mit viel Fahrerei. Ein kurzer Stopp an einer Railway Station, die Beine ausstrecken, den Kaffee wegbringen und weiter. Nächster Stopp - Adelaide River Inn. Tanken, Kaffee auffüllen und wir kaufen uns ein schönes Didgeridoo. Sie haben eine tolle Auswahl und wir können uns nur schwer entscheiden - Kostenpunkt 195 AUD. Das ist deutlich günstiger, als in Darwin und ja, es steht noch heute als Erinnerungsstück in unserem Wohnzimmer. Da wir wieder einmal supergut in der Zeit sind und eine kleine Gruppe, entschließt sich Scottie, uns auch noch in den Litchfield Nationalpark zu führen. An den Florence Falls machen wir halt. Man hat einen tollen Ausblick auf die Fälle von oberhalb von einer Plattform. Anschließend laufen wir hinunter zu den Fällen und nehmen ein Bad. Hier sehen wir zum ersten Mal einen Watermonitor, eine große Echse, die direkt am Wegesrand sitzt und keinerlei Angst zu haben scheint. Später sehen wir davon noch viele weitere Exemplare, die auch im Billabong schwimmen gehen. Zum Abschluss dieser organisierten Tour geht es noch zu den Wangi Falls. Auch sehr schön, aber nicht zum Schwimmen freigegeben, da sich hier ein Salzwasserkrokodil hin verirrt hat. 

Jetzt geht es zurück nach Darwin. Zurückblickend auf ein tolles Abenteuer und mit einer gehörigen Portion Wehmut verabschieden wir uns von unseren Mitreisenden, nicht ohne Adressen auszutauschen und uns zu versprechen, zu schreiben. 

Rainbow Lorikeets
Kakadu
Florence Falls
Florence Falls
Watermonitor
Watermonitor
Kookaburra - Lachender Hans
Wangi Falls

Ein Tag im Zeichen des Ausruhens und der Pflichten - Waschen, Karten schreiben, Ordnung schaffen, Einkaufen. Wir versuchen, unseren Ausflug in den Litchfield Nationalpark für morgen zu stornieren, da wir ja schon im Rahmen der Tour mit Scottie dort waren, klappt aber nicht - also nochmal dorthin, was soll's. 

Heute geht es also noch einmal in den Litchfield Nationalpark. Es ist der bisher heißeste Tag mit 38 Grad und 88% Luftfeuchtigkeit. Wir sind 15 Gäste auf der Tagestour. Unser Guide Rick (eigentlich Luigi, halb Italiener, halb Ire) führt uns durch den Tag. Auch auf dieser Tour können wir wieder viel über die Natur und die Aborigines und ihre Kultur lernen. Unser erster Picturestopp ist an den Magnetic Termite Mounts, an denen wir ja schon waren. Rick zeigt uns eine Frucht, die bereits bei Verzehr einer Einzigen tödlich für den Menschen ist. Gut zu wissen! Die Aborigines benutzen die Fruch als eine Art Prozess zum Lösen von Jugendlichen vom Elternhaus. Der Junge oder das Mädchen, das Erwachsen werden soll, bekommt ein winziges Bisschen von der Frucht auf das Zahnfleisch gestrichen. Das versetzt den Jugendlichen in einen Zustand, der der Einnahme von Drogen ähnelt und fast völlig der Sinne beraubt. Danach wird er oder sie für 3-4 Tage alleine im Busch ausgesetzt. Anschließend werden sie intensiv aufgepäppelt und haben somit eine Stufe auf dem Weg zum Erwachsen werden gemeistert.

Nächster Stopp ist eine Aussichtsplattform oberhalb der Tolmer Falls, zu denen man aber nicht hinunter darf. Hier lebt die äußerst seltene Orange Horseshoe Bat, eine vom Aussterben bedrohte Fledermausart. Es geht weiter zu den Wangi Falls, an denen wir ja schon waren. Schwimmen ist nach wie vor nicht möglich, also gibt es hier Lunch. Hühnchen, Ei, Brötchen, Gemüse, Muffin, Melone und ein Getränk. Weiter zu den Florence Falls mit einem weiteren Swim und dann zu den Bulleye Rockholes (nette Namen), Pools in Kaskaden oberhalb der Florence Falls.

Wieder zurück in Darwin gehen wir mongolisch Essen. Es gibt alles frisch aus dem Wok - Krokodil, Kamel, Känguru.  

Banyan Tree
Litchfield N.P.
Tolmer Falls
Litchfield N.P.
Bullseye Rockholes
Bullseye Rockholes

Heute ist unser letzter Tag im Northern Territory. Wir gehen als Erstes zur Post und versuchen, unser Didgeridoo nach Deutschland zu schicken. Gar nicht so einfach, denn die Post nimmt es nicht, da zu lang. Wir erkundigen uns in zwei Galerien, wie die das denn machen und erfahren, dass man TNT Worldwide Express nehmen muss. Also mit dem Taxi dorthin gefahren und für 88 AUD an Cordus Eltern geschickt - hat perfekt geklappt. Wir gehen nochmal in eine der Galerien und kaufen uns für 260 AUD inklusive Paketdienst nach Deutschland und inklusive Versicherung einen Boomerang hinter Glas - wunderschön! 

Nun wird es Zeit, zum Flughafen zu kommen - 1 Stunde und 45 Minuten nach Alice Springs in das sogenannte Rote Zentrum. Wir verlassen also die "Klimahölle" Darwin und landen bei 27 Grad und quasi keiner Luftfeuchtigkeit. Das tut gut! Mit dem Taxi geht es zum Hotel. Wir bekommen eine kleine Hütte mit Küche - sehr hübsch. An der Rezeption lernen wir bereits ein Paar kennen, das auch an unser morgen beginnenden Tour teilnimmt. Dann geht es zu Fuß in die Stadt (ca. 20 Minuten). Was einem sofort auffällt, sind die vielen betrunkenen Aborigines. Sie wurden ihrer Heimat und Identität beraubt und mit dem Geld als Entschädigung können sie nichts anfangen und betrinken sich - sehr traurig! 

Bis morgen im Roten Zentrum!

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