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Canal Grande
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Heute haben wir erst einmal ausgeschlafen, schließlich sind wir hier ja zum Spaß. Gefrühstückt haben wir im Le Café auf dem Campo San Stefano, bei uns um die Ecke. Frühstücken auf Italienisch, das bedeutet normalerweise einen Espresso und ein Croissant - wahlweise kann das Croissant durch eine Zigarette ersetzt werden. Auch für ausländische Touristen gibt es wenig Auswahl, aber wir kommen dennoch gut zurecht. Toast mit Marmelade, Orangensaft und Cappuccino hören sich doch gut an. Das Wetter ist erneut fantastisch, was sich durch die ganzen Tage ziehen soll. Wir hatten am Ende 4 Tage Sonnenschein bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad und an unserem Abreisetag hat es geregnet - so viel Glück muss man erst einmal haben! So genießen wir es, draußen zu sitzen und die Leute zu beobachten. Einheimische, Schulklassen, Studiosus, Familien, Paare, Hunde - alle sind schon unterwegs, auch wenn der Campo San Stefano doch eher zu den ruhigeren Plätzen gehört. Mit den Hunden hier ist es schon erstaunlich. Wir haben in den 4 Tagen so viele Menschen mit Hunden gesehen, obwohl Venedig quasi kein Grün in der Stadt besitzt. Die Hunde müssen ihre Geschäfte auf Stein machen (ungesund für die Gelenke), immer auf Straßen laufen und sich mit den Menschenmassen und der Enge arrangieren - wir fanden das gewöhnungsbedürftig bis nicht artgerecht.

Blick von der Brücke der Accademia
In Dorsoduro
In Dorsoduro
Ein bisschen grün - privat!

Im Internet hatte ich gelesen, dass es fußläufig von unserer Unterkunft eine Bootswerft für Gondeln gibt, die man zwar nicht besichtigen kann, auf die man aber vom gegenüberliegenden Ufer einen Blick werfen kann. Da wir ja den Plan hatten, zu bummeln und zu schauen, wo es uns hinführt, machen wir uns also auf den Weg. Der Stadtteil Dorsoduro hinter der Accademia (ursprünglich Kunstakademie für Malerei und Skulptur, heute Museum für die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko) gefällt uns sehr gut. Hier kann man schön an kleinen Kanälen, ohne zu viele Touristen, entlang schlendern und erreicht am Südufer des Stadtteils die Zattere, eine Uferpromenade mit Blick auf die Insel Giudecca, die zu Dorsoduro gehört.

Dorsoduro
Bootswerft San Trovaso
Bootswerft San Trovaso
Auch die Feuerwehr fährt Boot
Maske
Dorsoduro
Dorsoduro
Zattere - Uferprommenade

Wenn man schon mal hier ist und da wir ja die allumfassende Vaporetto-Karte besitzen, entschließen wir uns, in das nächste Vaporetto zu steigen und entlang der Giudecca bis zur Insel San Giorgio Maggiore zu fahren. Während die Giudecca zu Dorsoduro gehört, gehört die direkt daneben gelegene Insel San Giorio Maggiore mit der gleichnamigen Kirche und dem Kloster zu San Marco. Auf der Insel Giudecca kann man übrigens auch günstiger wohnen, muss aber die längeren Anfahrtszeiten zur Hauptinsel in Kauf nehmen. San Giorgio Maggiore besteht aus der Kirche aus dem 16. Jahrhundert - viel Marmor, kühl, aber hell -, einem Benediktinerkloster, dessen Ursprünge bis in das Jahr 982 zurückreichen und einem Campanile, der dem auf dem Markusplatz sehr ähnlich ist und auf den man mit einem Aufzug fahren kann (6,- €). Der Blick vom Turm ist grandios! Man kann die komplette Giudecca sehen und auf den Markusplatz schauen. Die Schlange war erträglich und oben auf dem Turm waren die Menschen ganz relaxt. Man war geduldig und hat jeden mal von jeder Seite schauen lassen. Sicherlich ist dies kein echter Geheimtipp, aber eine Empfehlung sprechen wir hier gerne aus. Auch auf dem Weg vom Vaporetto aus hat man übrigens schon einen tollen Blick.

Santa Maria del Rosario
Santa Maria della Salute und Markusplatz
Campanile und Dogenpalast

Wieder vom Turm runter machen wir einen Abstecher auf die Giudecca, um dort zu Mittag zu Essen. Man kann von hier aus herrlich auf Dorsoduro und San Marco schauen und es ist wenig los. Da wir nicht den gleichen Weg mit dem Vaporetto zurück fahren wollen, nehmen wir das Vaporetto zum Markusplatz. Zum Leidwesen von Cordu sind wir damit schon zum zweiten Mal hier und ich möchte auch noch Bilder machen - schwer zu ertragen. In den Dom kommen wir übrigens nicht mehr, da schon um 16:45 Uhr zugeschlossen wird, was auch für den Einlass auf den Campanile gilt. Leider schaffen wir das auch in den Folgetagen nicht, da uns hier die Warteschlangen eindeutig zu lang sind. Ein Grund, noch einmal wieder zu kommen. Der Markusplatz besteht eigentlich aus zwei Teilen, dem Bacino, was soviel wie Becken heißt und den Teil bezeichnet, den man vom Wasser aus sehen kann. Hier sieht man rechts den Dogenpalast, dahinter die Basilica di San Marco und links den Campanile. Vorne auf dem Platz befinden sich zwei Säulen, auf der einen der Stadtheilige Markus (mit dem Löwen) und auf der anderen sein "Nachfolger" Theodor. Vor dem Campanile findet man noch die Münzprägeanstalt und die Nationalbibliothek. Der Markusplatz selbst ist 175 Meter lang und bis zu 82 Meter breit. Er ist der einzige Platz in Venedig, der die Bezeichnung Piazza trägt. Die anderen Plätze Venedigs werden Campi genannt (Campo - das Feld ), da sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Der Platz ist auf drei Seiten umgeben von Kolonnaden und auf der vierten Seite befindet sich die Basilika. Am der Basilika gegenüber liegenden Ende ist das Städtische Museum Correr untergebracht. Neben der Basilika ist noch der Uhrturm (Torre dell' Orologio) erwähnenswert. Die astronomische Uhr mit ihrem Ziffernblatt aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen an. Zwei riesige Figuren aus Bronze schlagen auf einer Bronzeglocke die Stunden an.

Insgesamt ist also der Markusplatz ein recht wildes Sammelsurium verschiedener Epochen und Stile.

Dogenpalast und Seufzerbrücke
Seufzerbrücke

Die Seufzerbrücke verbindet das Gerichtsgebäude (links) mit dem Gefängnis (rechts). Man sagt, dass die Verurteilten beim Gang über die Brücke ins Gefängnis ein letztes Mal auf Venedig geschaut und dabei geseufzt haben.

Campanile San Marco
Torre dell' Orologio
Markusplatz, wenn er leer ist
Markusplatz

Den Rückweg zum Hotel laufen wir wieder durch die uns schon gefühlt bekannten kleinen Gassen des Stadtteils San Marco. Oft ist man nur wenige Schritte weg von den Sehenswürdigkeiten in einer scheinbar anderen Welt. Es ist viel ruhiger und viel gemütlicher, die Tagestouristen verirren sich nicht hierher und man kann die Romantik der Stadt spüren. Zum Abendessen kehren wir erneut in die kleine Trattoria ein, in der wir gestern schon so nett bedient wurden. Das Essen ist gut, wenn auch nicht außergewöhnlich, und die Wirtin erkennt uns sofort wieder. Wir werden wie alte Bekannte oder Stammkunden behandelt - sehr angenehm. Man kann immer noch draußen sitzen und die (wenigen) Menschen beobachten, die durch die kleine Seitengasse laufen. Menschen zu beobachten ist, wie ihr merkt, zu so einer Art Hobby von uns geworden. Cordu beobachtet dabei insbesondere die Hunde und ihre Herrchen und Frauchen. So entspannt hatten wir uns das vorgestellt und so fallen wir müde und zufrieden in unsere Betten.

Blick von der Brücke der Accademia
In San Marco
Gemütlich mit Stil
Gondola X-ing
Campo San Angelo
Pizza
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Patriotismus

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