

_JPG.jpg)
zurück

vor
Nur einen Fernglasblick von Auckland entfernt liegt die dünn besiedelte Coromandel Halbinsel in natürlichen Regenwald verpackt im Hauraki Gulf. 400 Kilometer leuchtend weiße Sandstrände, rustikale Dörfer, und ein regenwaldbedecktes Landesinneres sorgen für Entspannung und Urlaubsstimmung, weit entfernt vom Großstadtleben. Früher waren hier nur der Goldminenbau und die Holzverarbeitung des Kauri-Baumes angesiedelt, heute lebt die Halbinsel vor allem vom Tourismus. Besonders die alternative Szene aus Auckland hat auf der 85 Kilometer langen und 40 Kilometern breiten Landzunge ein Zuhause gefunden, zunehmend gibt es aber auch Immobilien reicher Städter. Dennoch ist die Halbinsel nach wie vor sehr dünn besiedelt. Bis auf das Städtchen Thames haben die kleinen Orte weit weniger als 5.000 Einwohner. Darum herum liegt ein Paradies aus bis zu 900 Meter hohen Bergketten, subtropischem Regenwald, Stränden und glasklarem Meer.
Wir haben im Richmond Lodge Bed & Breakfast in Thames übernachtet, ein guter Ausgangspunkt für einen Tagesausflug. Mehr haben wir uns für die Halbinsel nicht gegeben. Das ist zwar aufgrund der wunderschönen Natur schade, aber wir wollen ja möglichst viel vom Land sehen und da ist das die Konsequenz.
Zwei Sehenswürdigkeiten wollen wir uns anschauen, die Driving Creek Railway and Potteries sowie die sogenannte Cathedral Cove.
_JPG.jpg)
Die Driving Creek Railway & Potteries ist sicherlich kein Must-See in Neuseeland, aber ein netter kleiner Ausflug und schön verschroben.
Die Schmalspurbahn hat eine Spurweite von 381 mm und eine Streckenlänge von 2,7 km (ohne Abzweige). Der Talbahnhof Pottery befindet sich in der Töpferei. Die Bahn liegt in einem topografisch anspruchsvollen Gelände und erklimmt dabei einen Höhenunterschied von 110 Metern. Sie steigt am Steilhang eines Berges bis auf eine Höhe von 167 m über NN auf. Dabei befährt sie 5 größere Brücken, 3 Tunnel und 5 Spitzkehren. Sie endet an einer Aussichtsplattform, die – in phonetischer Anlehnung an die englische Aussprache für „Eiffelturm“ – den Namen Eyefull Tower trägt.
Erbauer der Strecke ist der Töpfer Barry Brickell. Er kaufte 1961 nördlich der Stadt Coromandel ein Grundstück, um eine Töpferei zu betreiben und eine Gartenbahn zu errichten. Diese hatte eine Spurweite von 266 mm, einen 20-Meter-Tunnel und eine Holz-Fachwerkbrücke, die sich in einer 180-Grad-Kurve befand. Die Anlage wurde 1968 um ein 250 Meter langes Gleis über ein Nachbargrundstück zu einem Töpferofen und einer Tongrube verlängert. Diese erste Bahn wurde 1973 abgebrochen und das Material größtenteils für den Bau der Nachfolgeanlage verwendet. 1973 kaufte Barry Brickell ein 24 Hektar großes Anwesen, um das Eisenbahn- und ein landschaftliches Rekultivierungsprojekt in größerem Maßstab angehen zu können. Das Gelände, das die Bahn durchfährt, ist weitgehend mit einem Regenwald aus indigenen Pflanzen Neuseelands renaturiert, nachdem der ursprüngliche Urwald hier Mitte des 19. Jahrhunderts vollständig abgeholzt worden war, um landwirtschaftliche Nutzfläche zu gewinnen. Entlang der Bahnstrecke sind zahlreiche Kunstwerke aus der Töpferei platziert und viele technische Anlagen, etwa Böschungen, künstlerisch gestaltet.
_JPG.jpg)
_JPG.jpg)
_JPG.jpg)
_JPG.jpg)
_JPG.jpg)
Die meistbesuchte Attraktion auf der Coromandel Halbinsel ist sicherlich die sogenannte Cathedral Cove, eine kleine versteckte Bucht mit einem natürlich entstandenen Felsbogen, der sich ähnlich einer Kathedrale über den Strand beugt und der Bucht den Namen gibt. Die Bucht kann man auf zwei verschiedenen Wegen erreichen, einmal zu Fuß über einen steilen An- bzw. Abstieg und einmal über den Wasserweg mit dem Boot. Da wir Cordus Knie die "Kletterei" nicht antun wollen, wählen wir den Wasserweg, der von einem benachbarten Strand um die Bucht zum Ziel führt.
Doch ganz so einfach ist es nicht - wir nehmen wohl den falschen, weil abgelegenen, Weg zum Strand und müssen erstmal eine ganze Weile entlang des Strandes bis zum Boot. Soweit so einfach, aber wir erreichen das Boot relativ spät - es nimmt uns noch mit rüber zur Cove, das soll dann aber die letzte Tour des Tages sein, was bedeutet, dass wir Rückzugs doch klettern müssen. Einige Verhandlungen später erbarmt sich das Bootsunternehmen, doch noch einmal mehr zu pendeln. Das gibt uns ca. 30 Minuten in der Bucht, die wir dankend annehmen.
Doch nun zur eigentlichen Attraktion - die Bucht liegt wirklich malerisch und wir haben wieder einmal perfektes Wetter. Die natürlichen Felsvorsprünge und Bögen bilden eine Kulisse, die man zwangsläufig sofort fotografieren möchte. Was natürlich trotz der eigentlich perfekten Jahreszeit dazu führt, dass man nicht gerade alleine ist. Das ist ja doch eher nicht so unser Ding und so genießen wir zwar den Aufenthalt und machen einige schöne Bilder, können aber gut damit leben, nur 30 Minuten hier verbracht zu haben. Entscheidet einfach selbst.
_edited.jpg)




















