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Garden Route
Die Garden Route ist eine Region an der Südküste Südafrikas. Sie erstreckt sich von Mossel Bay in der Provinz Westkap bis fast nach Port Elizabeth am Ostkap. Küstennahe Hauptorte der Garden Route sind George, Mossel Bay, Knysna und Plettenberg Bay. Wir haben uns oberhalb von Plettenberg Bay im Landesinneren ein Quartier gesucht und von dort aus Ausflüge gemacht. Nicht ohne uns vorher im Supermarkt mit Wärmflaschen einzudecken, denn hier war es nachts wirklich kalt und die Unterkunft nicht sehr luxuriös.
Unser erster Ausflug führt uns ins Elephant Sanctuary bei Plettenberg Bay. Das Sanctuary (übersetzt in etwa Tierheim oder Auffangstation) erfüllt zwei Zwecke. Zum einen dient es als Auffangstation für Elefanten, die in freier Wildnis nicht überlebensfähig wären. Darunter fallen zum Beispiel verletzte Tiere oder Waisen. Zum anderen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen das Tier Elefant näher zu bringen. Dazu zählt es, Verhaltensweisen deuten zu lernen, Elefanten anzufassen und hautnah zu erleben, bis hin zur Anatomie eines Elefanten. So werden Fragen beantwortet, wie "Wie alt werden Elefanten?", "Was und wieviel fressen sie?" oder "Wie schlafen Elefanten?".
Die Tour beginnt mit einer Einführung über die Anatomie des Elefanten. Danach laufen wir Rüssel an Hand mit den Elefanten zu einer Lichtung im Wald. So lernen die Elefanten uns kennen. Dort wird uns erklärt, wie sich Elefanten verhalten und was ihre Gesten bedeuten. Schüttelt der Elefant z.B. den Kopf heftig, so droht er und zeigt, dass ihm etwas nicht gefällt.
Anschließend darf man die Elefanten berühren und stellt fest, dass die Haut zwar ganz rau ist, aber an den Füßen ganz zart. Der Schwanz fühlt sich an wie Plastik. Damit kann man gut die Fliegen verscheuchen. Bei Elefanten nutzen sich die Zähne im Laufe der Jahre ab. Wenn sie keine Zähne mehr haben, so verhungern Elefanten. Das ist der eigentliche Grund für das Sterben von Elefanten. Sonst könnten sie länger leben. Einer der Elefanten lebt hier, da ihm ein Löwe einen Teil des Rüssels abgebissen hat und er nicht mehr greifen kann.
Ca. 40 Kilometer östlich von Plettenberg Bay auf dem Weg zum Tsitsikamma National Park kommt man an der Bloukrans Brücke vorbei, die den gleichnamigen Fluss überquert. Hier findet man das Paradies für Adrenalin Junkies - Bungee Jumping. Die Bloukrans Brücke gilt mit 216 m Höhe als höchste kommerziell betriebene Bungee-Jumping-Brücke der Welt. Übertroffen werden die 216 m Fallhöhe nur noch von der Royal Gorge Bridge in Colorado, wobei dort nicht ständig ein Bungee Sprung möglich ist. Verrückt.
Gemächlicher geht es dagegen im Tsitsikamma National Park zu. Der Tsitsikamma National Park ist ein relativ kleiner, aber wunderschöner Nationalpark. Geprägt von den warmen Strömungen des Indischen Ozeans und den ganzjährig angenehmen, gleichbleibenden Temperaturen hat sich hier eine nahezu tropische Vegetation entwickelt, die noch in ihrer ursprünglichen, wilden Form erhalten ist. Und nicht umsonst heißt Tsitsikamma in der Sprache der früher hier lebenden Khoi-San so viel wie "wasserreicher Platz", denn hier an der Küste regnet es viel öfter, als im sehr trockenen Hinterland. Leider haben wir den Tag ein wenig verbummelt. So haben wir nur den Storms River Mouth mit der Storms River Bridge und Teilen am Meer besucht. Für eine Wanderung in die Wälder zu den Wasserfällen waren wir zu spät. Es wird einem hier geraten bis spätestens zu einer bestimmten Zeit aufgebrochen zu sein, um nicht in die Dunkelheit zu geraten.
Westlich von Plettenberg Bay liegt die Stadt Knysna. Knysna liegt an einer rund 20 Quadratkilometer großen Lagune, die nur durch eine schmale felsige Einfahrt – die Knysna Heads – mit dem Indischen Ozean verbunden ist. Die zwei steilen Sandsteinklippen können erwandert werden und von hier oben hat man einen herrlichen Blick.
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