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Mosteiro dos Jerónimos
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Heute geht es nochmal nach Belém. Immerhin befindet sich hier das Kloster Mosteiro dos Jerónimos, seines Zeichens seit 1983 UNESCO Weltkulturerbestätte. Entsprechend voll ist es hier dann auch und man muss schon etwas anstehen. Die Klosterkirche und der Kreuzgang können - unabhängig voneinander - besichtigt werden, alle anderen Bereiche des Klosters sind Besuchern verwehrt. 

Das Mosteiro dos Jerónimos gilt als das bedeutendste erhaltende Bauwerk manuelinischen Stils, beauftragt von und erbaut unter Manuel I, kurz nach der Rückkehr Vasco da Gamas von seiner ersten Reise. Finanziert werden konnten die Bauarbeiten durch die reichen Einnahmen des Überseehandels. 1544 war das Kloster nach 42 Jahren Bauzeit fertig und beherbergte bis 1834 den Orden des Heiligen Hieronymus, dessen Namen es noch heute trägt.

Die Kirche des Klosters ist Santa Maria gewidmet. Ihr Südportal mit den zahlreichen prächtigen Ornamenten ist besonders sehenswert, es wurde von João de Castilho gestaltet. Das Westportal zeigt den Übergang von den Stilen der Gotik zur Renaissance, gestaltet von Nicolau Chanterene. In der Kirche befinden sich die Grabstätten und Sarkophage von Vasco da Gama (Seefahrer), Fernando Pessoa (Dichter) und Luís de Camões (Dichter) neben zahlreichen portugiesischen Königen wie Emanuel I., Johann III., Alfons VI. u.a..

Mosteiro dos Jerónimos
Klosterkirche Santa Maria
Klosterkirche Santa Maria
Klosterkirche Santa Maria
Klosterkirche Santa Maria
Klosterkirche Santa Maria
Klosterkirche Santa Maria

Beim Betreten des Kreuzganges wird man von einem in perfekten Proportionen geordneten Raum und der Überfülle an in Stein gehaltener Dekoration überrascht. Die vier Ecken des Kreuzganges sind schräg abgeschnitten. Dies ist insofern einmalig, wo doch Kreuzgänge gewöhnlich streng rechtwinklig gebaut wurden. Das untere Stockwerk ist reich mit Naturthemen und manuelinischen Elementen dekoriert. Das obere Stockwerk ist etwas nüchterner und verrät den Renaissanceeinfluss des Erbauers João de Castilho. Vom Kreuzgang aus gibt es Verbindungen zu einigen Nebengebäuden des Klosters, von denen sich speziell das Refektorium (Speisesaal) und der Kapitelsaal (Versammlungsraum) mit ihren gerippten Gewölben hervorheben. Im Kapitelsaal befindet sich das im neogotischen Stil gestaltete Grabmal des romantischen Schriftstellers Alexandre Herculano (1810-1877). Im oberen Stockwerk führt eine Tür zum Hochchor, in dem man ein filigran geschnitztes Chorgestühl bestaunen kann und von dem aus man mit einen Gesamtblick diese wundervolle manuelinische Kirche im Gedächtnis behalten wird.

Mosteiro dos Jerónimos
Mosteiro dos Jerónimos
Mosteiro dos Jerónimos
Mosteiro dos Jerónimos
Mosteiro dos Jerónimos
Unterer Kreuzgang
Azulejos
Klosterkirche Santa Maria
Originell

Eine weitere, eher unbekannte, Sehenswürdigkeit in Belém ist das Kutschenmuseum - Museu National dos Coches. Das nationale Kutschenmuseum wurde 1905 in der ehemaligen Reitschule des Palácio de Belém eingerichtet. Die letzte Königin von Portugal D. Amélia d'Orléans e Bragança wollte so den beachtlichen Fahrzeugbesitz des Königshauses erhalten. Die prunkvoll, meist mit Gold, verzierten Karossen sind vorwiegend aus dem Besitz portugiesischer und spanischer Herrscherfamilien. Das Museum ist auf zwei Gebäude verteilt, einen kleineren Altbau und einen sehr großen Neubau. Neben den Kutschen präsentiert die Sammlung in beiden Häusern auch Gemälde, Sänften, Kutscherlivreen (Uniformen), Zaumzeug, Sättel und andere Accessoires.

Museu Nacional dos Coches

Ein Geheimtipp in Lissabon ist die LX Factory, gelegen im Stadtteil Alcântara, die bei Einheimischen sehr beliebt ist. Es handelt sich um ein altes Fabrikgelände, das zu einer kleinen, modernen, entspannten Oase für Kreative umgewandelt wurde. Hier findet man verschiedene Designerläden, Restaurants, Bars und Kunstgalerien sowie Street Art in industrieller Atmosphäre. 1846 entstand auf dem Gelände, im ehemaligen Arbeiterstadtteil Alcântara, die Textilfabrik „Companhia de Fiação e Tecidos Lisbonense“ mit einer Größe von mehr als 23.000 Quadratmetern. Nach wirtschaftlichen Problemen musste die Fabrik schließen und auch die danach folgende Druckerei konnte den finanziellen Problemen nicht lange Widerstand halten. Nach einem langen Zeitraum, in dem das alte Fabrikgelände verlassen war, entstanden 2008 erste Ideen zur neuen Nutzung des Geländes. 2012 eröffnete die LX Factory nach mehreren Jahren des Umbaus als eine Art Ministadt der Kreativität. Der ursprüngliche Zustand der Gebäude und des Areals wurden erhalten, als Erinnerung an die glorreiche Zeit der Industrialisierung.

Ein Spaziergang durch die LX Factory zeigt den Besuchern den Charme des alten Fabrikgeländes. Über das ursprüngliche Kopfsteinpflaster geht es zu den verschiedenen Gebäuden mit seinen vielen kleinen Läden, Bars und Cafés. Die Atmosphäre ist sehr entspannt und es gibt Events unterschiedlichster Arten, wie zum Beispiel Live-Konzerte, Ausstellungen und Themenwochen.

Wir beschließen hier den Tag und kaufen lokal hergestellte Cremes, Bodylotion, etc..

LX Factory
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