

Wir bewegen uns langsam weiter südlich. Unsere nächste Übernachtungsstation ist am Lake Taupo, nur eine Stunde südlich von Rotorua. Auf dem Weg dahin machen wir noch Stopp an den Huka Falls.
"Die Wasserfälle bestehen aus zwei Kaskaden mit einer 235 Meter langen dazwischen liegenden Stromschnelle, in der der Waikato River von einer Breite von zuvor rund 100 Metern in einer Schlucht gleich auf 15 Meter verengt wird. Die Wassertiefe beträgt in der Schlucht rund 10 Meter. Beginnend von der ersten Kaskade, die knapp einen Meter beträgt, schießt das Wasser in der Stromschnelle über einen Höhenunterschied von 8 Metern zu Tal, bevor es in der zweiten Kaskade über 11 Meter fällt. Bei einem durchschnittlichen Wasserdurchsatz von rund 220.000 Liter pro Sekunde variiert der Durchfluss je nach Wasserstand des Waikato River zwischen 32.000 Litern und 270.000 Litern pro Sekunde."
Nichts, was man auf keinen Fall verpassen darf, aber ganz nett 😊.





Nun haben wir ja, wie beschrieben, den Besuch bei Hobbiton verpasst und auch das sogenannte Tongariro Crossing (die Überquerung der Berge zu Fuß vorbei am Mount Tongariro) ist für uns zu anstrengend - da stellt sich die Frage, wie dann den Tongariro Nationalpark besichtigen?
Angefixt durch den tollen Helikopterflug zu White Island entscheiden wir uns zu einem Rundflug über den Nationalpark. Zwar sind naturgemäß auch in Neuseeland Rundflüge kein echter Schnapp, aber hier gibt so viele Anbieter, dass die Preise doch recht deutlich unter denen in anderen Ländern liegen. Außerdem lebt man nur einmal, also ab dafür 😎.
Gesagt getan, buchen wir wieder telefonisch am Vortag - kein Problem, es ist noch was frei, die Wetteraussichten sind glänzend und man empfiehlt uns die Mittagszeit. Das verwundert zwar, da ich zum Fotografieren gerne das späte Nachmittagslicht genommen hätte, aber der Experte hatte Recht - so gibt es nämlich kein Blenden und keine starken Schatten und von oben sind die Gesetze des Lichts dann wohl doch etwas anders.
Am Veranstalter angekommen haben wir wieder einmal richtig Glück. Wir fliegen in einer kleinen Cesna, nur wir beide und der Pilot. Wir müssen zwar beide hinten sitzen, haben aber tolle Sicht. Das Wetter hält, was es versprochen hat, und beschenkt uns mit traumhaften Verhältnissen. Der Flug ist einfach nur sensationell, man sieht alle Highlights und ganz im Kleinen auch die Wanderer, die das Tongariro Crossing gemacht haben.
Ursprünglich wollte ich hier eigentlich schreiben, dass wir auch das Tongariro Crossing gemacht haben - schließlich sind wir ja über den gleichnamigen Berg "gecrosst" - aber das wäre wohl zu sehr geschummelt gewesen. Die Bilder zeigen aber, dass auch dies eine tolle Art ist, den Nationalpark zu besichtigen.









Der Tongariro Nationalpark ist ein Geschenk des Maori-Häuptlings Te Heuheu Tukino IV, der den Park 1887 an das neuseeländische Volk übergab. Gut hundert Jahre später wurde der Tongariro National Park von der UNESCO sowohl zum Weltkultur- als auch zum Weltnaturerbe ernannt.
Mit 2.797, 2.291 und 1.968 Metern Höhe sind der Ruapehu, der Ngauruhoe und der Tongariro recht beeindruckende Vulkanberge. Das riesige Massiv des Tongariro erstreckt sich über 18 Kilometer Länge, der klassisch kegelförmige Ngauruhoe ist genau genommen einer der Ausbruchkanäle des Tongariro. Dem Ruapehu kam die Ehre zuteil, in der Film-Trilogie "Der Herr der Ringe" Mordor und die Emyn Muil darzustellen, und die fast perfekte Kegelform des Ngauruhoe bildete die Grundlage für den Schicksalsberg.
Das Tongariro Alpine Crossing, kurz Tongariro Crossing, ist der König der Tageswanderungen und die berühmteste und beliebteste Wanderstrecke auf Neuseelands Nordinsel. Bis zu 3.000 Wanderfreudige am Tag durchqueren den faszinierenden Tongariro National Park mitten im Herzen des Landes, nahe des Lake Taupo. Das Tongariro Alpine Crossing ist eine 19,4 km langer Tageswanderung, die quer durch den Tongariro National Park führt. Für die Bewältigung der Hauptstrecke werden ca. 6,5 Stunden veranschlagt







