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Leopard in Sabi Sands
Welgevonden

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Sabi Sands
Kapstadt

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"Das in Privatbesitz befindliche Sabi Sands Tierreservat besteht aus 65.000 Hektar unberührter Wildnis westlich des Krüger Nationalparks, mit dem es sich eine 50 km lange, uneingezäunte Grenze teilt. Kein anderes Reservat in Südafrika bietet bessere Wildtierbeobachtungen als Sabi Sands, das besonders für seine erstklassigen und zahlreichen Leopardensichtungen bekannt ist. Des Weiteren tragen der Sabie- und Sand-Fluss zur ökologischen Vielfalt der Region bei. Da Sabi Sands in verschiedene, private Schutzgebiete unterteilt ist, die alle exklusive Lodge- und Campunterkünfte bieten, ist ein authentisches Safarierlebnis fern der Massen garantiert. Tagesbesucher und Selbstfahrer sind in Sabi Sands nicht erlaubt, und Ranger dürfen die Hauptwege verlassen, um z.B. einer Leopardenspur in den Busch zu folgen. Sowohl Nachtfahrten als auch geführte Buschwanderungen sind ebenfalls erlaubt, um die faszinierende Tierwelt in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten."

Genau das ist der Plan, möglichst viele Leoparden beobachten. Doch vor das Vergnügen kommt bekanntlich die Arbeit. Da wir ja mit dem Auto unterwegs sind und uns entschieden haben, vom Welgevonden Game Reserve zur Arathusa Safari Lodge mit dem Auto zu fahren, gibt es heute einen Fahrttag. Das bedeutet 600 Kilometer Strecke, 8 Stunden Fahrzeit im Idealfall - Yeah! Zum Glück sind wir in der Zwischenzeit sehr erfahren, was das Fahren in Südafrika angeht und kommen bis Hoedspruit perfekt durch. Hier machen wir erstmal eine Pause, vertreten uns etwas die Beine und Essen eine Kleinigkeit. Jetzt kommt der spannende Teil, wir müssen durch Acornhoek - zumindest sagt das die Wegbeschreibung, die wir von der Arathusa Lodge bekommen haben. Acornhoek ist eine typische schwarze "Stadt" (Exkurs: In Südafrika ist es völlig normal, von schwarz zu sprechen. Hier unterscheidet man zwischen Schwarzen, Weißen und Farbigen. Und bis hierhin ist das auch keinerlei Rassismus, die Schwarzen verwenden diese Unterscheidung selber. Der Rassismus entsteht erst mit dem Umgang der unterschiedlichen Hautfarben. Wir haben übrigens nie selbst Schwierigkeiten gehabt und eigentlich auch immer nur respektvollen Umgang mit den Rassen kennengelernt. Allerdings muss man natürlich auch sagen, dass wir uns ja nie in sozialen Brennpunkten aufgehalten haben). Hier in Acornhoek laufen die Leute kreuz und quer und die Autos fahren, wie es gerade passt. Die Straße verdient ihren Namen nicht und wäre bei uns in Deutschland wahrscheinlich sogar für Fußgänger gesperrt. Wir sind auch mal wieder die einzigen Weißen weit und breit und fragen uns, ob das wohl der richtige Weg ist. Wir fahren aber einfach weiter und kommen schließlich aus dem Ort wieder raus. Hier ändert sich die Straße, ohne besser zu werden. Es existiert so eine Art Rest von Asphalt mit Schlaglöchern groß wie Meteoritenkrater. Wir fahren den Einheimischen hinterher, die sich auskennen und den Schlaglöchern gekonnt ausweichen. Nach einem kleinen Umweg - da wir die Abfahrt verpasst haben - erreichen wir die Anfahrt zum Sabi Sands Wildgebiet. Anfänger auf Afrikas Straßen würden sich sicherlich schwer tun, ich finde es inzwischen eher lustig. 

Sabi Sand

Der restliche Weg ist einfach, da ab hier auch ausgeschildert. Den nachmittäglichen Game Drive erreichen wir nicht mehr, was uns aber klar war und wir auch so angekündigt hatten. Wir sind letztlich aber gut durchgekommen und haben so noch Zeit, uns etwas zu entspannen, einen Kaffee zu trinken und den Blick schweifen zu lassen. Die Lodge ist deutlich größer, als die bisherigen und beherbergt in der Spitze 30 Gäste. Es wird mit 3 Safari-Fahrzeugen gefahren, wir haben in der Zeit aber keine Vollauslastung und in unserem Fahrzeug werden wir mit 6 Gästen sitzen.

Arathusa Safari Lodge
Arathusa Safari Lodge
Arathusa Safari Lodge

Die Arathusa Safari Lodge besitzt "eigentlich" ein riesiges Wasserloch, das jedoch zur Zeit aufgrund der großen Dürre in Südafrika komplett ausgetrocknet ist. Das ist natürlich schade, hat dem tollen Safari-Erlebnis aber keinen Abbruch getan. Zu den Mahlzeiten, die es hier auch drei Mal am Tag gibt, sitzt man in Gruppen zusammen, die auch die Safari gemeinsam bestreiten. Das ist sehr nett, wenn man eine gute Gruppe erwischt hat und wir haben eine super Gruppe erwischt. So lernen wir am Abend unseren Guide Sebastian, die Engländer Nicki und Phil sowie die Amerikaner Dara und David kennen. Zum Game Drive kommt dann noch unser Tracker Rifus dazu. Dara und David sind in unserem Alter und kommen aus Florida, Nicki und Phil sind etwas älter und kommen aus Südostengland. Es entsteht sofort eine tolle Chemie und wir haben viele nette Gespräche, bevor alle müde ins Bett fallen.

Der Zeitablauf ist wieder der gleiche und so geht es am nächsten Morgen auf unseren ersten Game Drive hier. Die Fahrzeuge fassen immer bis zu 10 Gäste in drei Reihen (einer sitzt dann neben dem Fahrer). Da wir nur 6 Gäste sind, hat jedes Pärchen immer eine Reihe für sich. 

Nyala Weibchen
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands
Sabi Sands

Wie ihr seht, haben wir direkt mal mit einem Löwenrudel angefangen. Kein schlechter Start - und es wird noch besser. Unser Guide Sebastian ist ein echter Draufgänger. Er ist Anfang 30, Typ ewiges Kind, immer gut drauf und zu Scherzen aufgelegt und ein "Henker" im Safari-Fahrzeug. Man darf mich aber nicht falsch verstehen, Sebastian ist gleichzeitig super engagiert und besitzt großes Wissen, das er regelmäßig mit uns teilt. Wir haben trotz mehrerer Reisen mit Tierbeobachtungen wieder viel Neues dazu gelernt. Rifus ist unser Tracker, das heißt der Spurenleser. Rifus ist ein ganz ruhiger Vertreter, mit dem wir etwas später aber auch ins Gespräch gekommen sind. Entsprechend seinem Beruf kommt es auch durchaus vor, dass Sebastian ihn mitten im Busch "aussetzt", damit er zu Fuß einer Spur nachgehen kann und ihn dann irgendwo wieder aufsammelt. 

Breitmaulnashorn
Kudu Weibchen
Impala Männchen
Steppenzebra
Grüne Meerkatze
Mangusten
Manguste
Giraffe

Wie oben bereits beschrieben, ist Sabi Sands in verschiedene Konzessionen aufgeteilt, die wiederum jeweils eine Lodge in ihrem Gebiet haben. Die Konzessionen sind naturgemäß unterschiedlich groß und haben natürlich keine erkennbaren Grenzen zu den Nachbarkonzessionen. Manchmal trennt ein Weg die einzelnen Konzessionen deutlich, meistens aber muss man wissen, wo die Grenzen sind. Nun wird man sich sicher fragen, warum es wichtig ist, das zu wissen. Nun, hier in Sabi Sands leben Nachbarn kaum anders, als sonstwo auf der Welt. Die einen verstehen sich gut, die anderen können sich nicht leiden. So haben sich diejenigen zusammen getan, die sich gut verstehen und erlauben den Safari-Fahrzeugen des jeweils anderen, die Konzession zur Tierbeobachtung mit zu nutzen. In unserem Fall sehr praktisch, da Arathusa und Chitwa Chitwa gute Nachbarn sind und beide sehr große angrenzende Konzessionen besitzen. Es gibt aber auch Besitzer, die Niemanden "Fremdes" auf ihr Land lassen - so zum Beispiel Mala Mala. Dort möchte man seinen Gästen größtmögliche Exklusivität bieten und das bedeutet, keine fremden Fahrzeuge. Nur geht das doch stark nach hinten los, denn die Tiere halten sich an keinerlei Grenzen und nach dem Motto "wie du mir, so ich dir" lassen andere Konzessionen dann natürlich auch Mala Mala nicht auf ihr Territorium. So kann es gehen, wie bei unserem Besuch, dass wir in "unserer" Konzession einen Leoparden gesehen und beobachtet haben, währen die Mala Mala Guides an der Grenze stoppen mussten und Pech hatten. Ganz schön dämlich!

Das fanden übrigens auch unsere Guides, die dann immer gewitzelt haben, wenn mal wieder Tiere aus Mala Mala über die "Grenze" zu uns kamen, dass selbst die Tiere Mala Mala nicht leiden können.

Entgegen der wahrscheinlich vorherrschenden Meinung, dass der Sonnenuntergang in Afrika der Schönste ist, bin ich übrigens ein ganz großer Freund des herrlichen Sonnenaufgangs und finde, dass dieser das bessere Fotomotiv abgibt.

Sonnenaufgang
Leoparden Weibchen
Nah dran!
Junges Männchen
Junges Männchen
Rifus

Der Morning Drive an Tag 2 war der Knaller. Zunächst haben wir eine große Gruppe Elefanten mit mindestens 20 Tieren beobachtet. Noch im Licht der aufgehenden Sonne haben sie gefressen, die Jungen haben gespielt und alle waren sehr aktiv. Auf einmal, ohne dass wir es so recht bemerkt haben, war unser Auto komplett von Elefanten "umzingelt". Der Motor war längst ausgemacht und die Elefanten liefen neugierig um uns herum. Insbesondere die Kleinen waren total neugierig, mal mit einem kleinen schüchternen Scheinangriff, mal mit dem Rüssel schnuppernd, wer wir denn wohl sind. Die Erwachsenen hatten überhaupt kein Problem damit und waren ganz friedlich. Das gipfelte darin, dass ein Elefant mit dem Rüssel quasi bis an Dara in der letzten Reihe herankam.

Posing
Attacke!
Attacke!
Tschuldigung!
Bin ich nicht süß?
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands
Elefanten in Sabi Sands

Nun waren wir aber ja hierher gekommen, um Leoparden zu beobachten. Und voilà, beim nächsten Stop ein Leoparden-Männchen. Der stattliche Bursche strich umher, um Beute zu machen - er kam übrigens aus Mala Mala. Wie so viele Tiere im Busch, lieben es auch Leoparden, die Wege zu verwenden, die eigentlich für die Safari-Fahrzeuge gemacht wurden. Aufgrund des mangelnden Raschelns durch Äste oder Blätter kann man sich hier sehr gut anschleichen, auch wenn die Wege natürlich keinerlei Deckung bieten. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass der Leopard einer Gruppe Warzenschweine auflauert und versucht, diese einzukreisen bzw. näher zu kommen. Leoparden sind sehr stark, aber nicht übermäßig schnell und erst recht nicht ausdauernd. Daher müssen sie mindestens bis auf 5 Meter an ihre Beute herankommen. Wir hatten das Glück, als Erste den Leoparden entdeckt zu haben und damit auch bestimmen zu können, wann wir ihn wieder verlassen. Außerdem zeigt sich hier, wie gut Sebastian als Guide ist. Er hat mehrfach antizipiert, was der Leopard wohl als Nächstes machen wird und hat das Fahrzeug daher so gestellt, dass wir optimale Sicht hatten. Weder die Warzenschweine, die den Leoparden lange nicht gesehen oder gerochen haben, noch der jagende Leopard selbst fühlten sich auch nur im Geringsten von unserer "Verfolgungsjagd" gestört. Im Gegenteil, vielfach nutzen jagende Tiere Safari-Fahrzeuge sogar als Deckung oder um im Schatten des Fahrzeugs abzukühlen. 

Letztlich haben die Warzenschweine den Leoparden dann doch entdeckt und er ging diesmal leer aus. Jetzt kam unser großer Moment. Sebastian fährt das Auto 100 Meter nach vorne auf den Weg und stellt es leicht quer. Und tatsächlich, der Leopard kommt direkt auf uns zugelaufen - und zur Krönung legt er sich direkt neben das Fahrzeug -
50 cm entfernt! Dara und Cordu hätten ihn mit ausgestreckten Armen fast streicheln können. 
Anekdote am Rande: Aus Mala Mala kam ein Fahrzeug von National Geographic mit riesiger Kamera auf dem Auto und hatte keine Chance den Leoparden zu filmen, den wir so gut sehen konnten - sch... Job 😊

Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands

Ein hammermäßiger Game Drive! Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Es ist wirklich unglaublich, was wir am Ende dieser 3 Tage in Sabi Sands alles gesehen haben werden. Diesmal haben Sebastian und Rifus für uns Geparden gefunden. Eine Mutter mit zwei Jungen. Auch hier finden wir die 3 nicht etwa faul im Gras liegend, sondern die Jungen versuchen, Hasen zu Jagen und die Mutter schaut sich das aus gebührender Entfernung an. Man merkt den Jugendlichen an, dass sie noch unerfahren sind und das Jagen gar nicht so einfach ist. Unter diesen Umständen ist der Hase letztlich doch eher sicher. Nachdem die Jagd erfolglos ist, schleicht sich die oder der Eine noch an sein Geschwisterchen heran, um wenigstens etwas Jagderfolg vorweisen zu können. Zusammen mit ihrer Mutter legen sie sich dann auf die Wiese und ich denke mal, jetzt gab es noch etwas Theorie-Unterricht. So gut und nah konnten wir Geparden noch nie beobachten. 

Bei der Beobachtung von Tieren nach Einbruch der Dunkelheit gibt es übrigens ein eisernes Gesetz unter den Safari-Guides. Nachtaktive Tiere können und dürfen auch mit der Taschenlampe angestrahlt werden, für tagaktive Tiere, die entsprechend in der Nacht nicht gut sehen können und sich geblendet fühlen, ist das tabu. 

Geparden-Teenie
Mum
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands
Gepard in Sabi Sands

An diesem Abend sehen wir dann auch zum ersten Mal, wenn auch aus etwas Entfernung und nur  kurz, eine Hyäne. Das ist sicherlich nicht jedermanns Tier, aber für mich insofern besonders, als dass wir zwar schon Hyänen gesehen haben, aber immer nur aus der Entfernung oder nicht gut zu fotografieren. Daher habe ich mir das auf Nachfrage von Sebastian gewünscht und wurde hier schon mal bedient. Morgen früh soll es dann aber noch besser werden. Dennoch ist das hier meine Lieblingshyäne, da sie alles verkörpert, was Menschen an den Tieren so abstößt - hässlich, gemein, hinterhältig. Sie sieht irgendwie aus, wie eine der Hyänen in König der Löwen. Ich schaue zu viel fern.

Meine "Lieblingshyäne"
Steenbuck
Impala-Männchen

Und weiter geht die wilde Fahrt. Ich weiß gar nicht, wie ich all die Bilder hier unterbringen soll, aber da müsst Ihr jetzt genauso durch, wie ich. Am nächsten Morgen haben wir dann, wie beschrieben, ein Rudel Hyänen gefunden. Die Hyänen haben einen alten Termitenbau, der wirklich riesig ist, in Beschlag genommen und als Schutz für ihre Jungen verwendet. Da es zeitig morgens ist, sind wieder einmal alle sehr aktiv - die Kleinen ärgern ihren großen Bruder, sollen aber eigentlich schlafen gehen. Mutter versucht Ausreißer wieder in den Bau zurück zu bringen, die größeren, noch nicht ausgewachsenen Hyänen wollen ihre Ruhe haben - alles genau wie bei uns Menschen. Ein herrliches Schauspiel, bei dem sich auch wieder die Qualität der Safaris hier zeigt. Wir haben ganz viel Zeit zur Beobachtung, nicht nur Foto und weiter. Es ist ein wirklicher Genuss und unheimlich relaxed - jeden Cent Wert!

Mutter Hyäne
Wollen wir Spielen?
Hyänen-Puppie
Vulture
Gnus
Gnu
Breitmaulnashörner
Madenhacker
Rifus

In der Zwischenzeit ist unsere Gruppe um zwei weitere Personen angewachsen, wieder Engländer, Michele, etwas jünger als wir, und ihre Mutter Mary, über 70 Jahre alt. Ein herrliches Pärchen, Mary ist ein wenig wie Miss Marple - schrullig und durch und durch britische Mum - Michele arbeitet für Wohltätigkeitsorganisationen in Afrika, hat ihre Mutter eingeladen und ist ab und an peinlich berührt - "Mutter!".

Der erste Game Drive mit unserer erweiterten Gruppe findet abends statt und wir haben direkt mal Löwen gesehen. Mary ist so überwältigt, dass ihr die Tränen kommen - süß. Auf einer recht großen Lichtung liegt ein Rudel Löwen mit Jungen und ist recht entspannt. 200 Meter weiter gibt es ein Wasserloch, an dem Elefanten ihren Durst stillen, aber nicht so entspannt sind und sich von den Löwen irgendwie gestört fühlen. Jetzt zeigt sich, dass die Geschichte vom König der Tiere doch eher nicht so stimmt. Hier haben die Elefanten das Sagen. Mit lautem Trompeten und Rennen vertreiben die Elefanten die Löwen, die widerwillig abziehen. Da die Löwen aber keinen Bock haben, ganz zu verschwinden, ziehen sie nur ein Stück weiter und lassen sich dort nieder. Das Schauspiel wiederholt sich einige Male und wir haben als "Zaungäste" unseren Spaß - so ist Leben in der Bude.

Löwen in Sabi Sands
Löwen in Sabi Sands
Löwen in Sabi Sands

Für den obligatorischen Sundowner hat sich Sebastian heute ein Wasserloch ausgesucht, in dem ein männliches Flusspferd lebt. Das kennt er wohl ziemlich gut und weiß, an welcher Stelle das Tier gegebenenfalls aus dem Wasser kommt und auf welcher Seite eben nicht. Wir nähern uns schon mit großen Schritten der Dunkelheit, was bedeutet, dass das Flusspferd in Kürze aus dem Wasser kommen wird, um zu Fressen. Bis dahin passiert aber noch, was Sebastian sich erhofft hat - der Brocken macht ordentlich den Molli mit weit aufgerissenem Maul und Pflügen durch das Wasser, ein cooles Szenario. Vorher sehen wir noch einen Sattelstorch, auch für uns ein neues "Gesicht" im afrikanischen Busch.

Sattelstorch
Sattelstorch
Hippo
Hippo
Hippo
Hippo
Hippo

Im Vorfeld der Reise hatte ich gelesen, dass es sogar passieren kann, dass Leoparden bis in unser - nicht eingezäuntes - Camp kommen. Nie hätte ich mir allerdings träumen lassen, dass das tatsächlich passieren könnte. Wie beschrieben, gibt es ein großes aber ausgetrocknetes Wasserloch vor der Lodge. Seitlich am Wasserloch verläuft ein Damm, über den die Safari-Fahrzeuge das Camp verlassen, um tiefer in Sabi Sands einzudringen. Und tatsächlich finden wir eines morgens dort einen weiblichen Leoparden, kaum 100 Meter Luftlinie von unserem Zimmer entfernt. Zunächst noch etwas müde, hat sie sich zusammengekauert und wird so allmählich munter. Sebastian fängt schon wieder an übermütig zu werden und fährt nicht nur auf dem Damm, sondern auch nach unten, um noch näher heran zu kommen. Da Leoparden nachtaktiv sind, haben sie auch kein Problem damit, mit Lampen angestrahlt zu werden. Es ist noch dunkel und so ermöglicht uns die Lampe ein paar Fotos, trotz mangelnden Lichts. Auf einmal wird die Leopardin munter und scheint etwas zu wittern, dem sie hinterher jagen kann. Dabei kommt sie an einigen, etwas abseits gelegenen, Hütten quasi an der Terrasse vorbei. Wie bei Sebastian üblich, versucht er ihr mit dem Fahrzeug zu folgen, egal, wie das Terrain beschaffen ist. Einmal kippen wir wirklich fast mit dem Fahrzeug um und müssen uns alle auf eine Seite Schmeißen - ich glaube, er wäre ihr auch auf den Baum gefolgt. Letztlich verlieren wir das Tier kurz aus den Augen und hören nur noch, wie sie Beute macht. Kurze Zeit später finden wir sie wieder mit einem gerissenen "Grey Duiker", den sie auf einen Baum geschleift hat. Erstaunlicherweise ist es wieder direkt am Damm, wo wir sie morgens gefunden hatten. Leider lässt sich hier nicht so gut durch das dichte Dickicht fotografieren, aber das Erlebnis war natürlich genau so, wie man es immer erträumt hat. 

Leopardin in Sabi Sands
Leopardin in Sabi Sands
Leopardin in Sabi Sands
Leopardin in Sabi Sands
Leopardin in Sabi Sands

Viel zu schnell geht die Zeit hier in Sabi Sands vorbei. Wir nehmen noch den Game Drive am letzten morgen mit, da uns die Zeit bleibt, bevor es zum Flugplatz und weiter nach Kapstadt geht. Wie jeden Tag hier - man muss es so sagen - gibt es auch heute morgen wieder tolle Entdeckungen. Auf dem Weg zum Frühstück, was diesmal im Busch stattfinden soll, entdeckt dann Rifus doch tatsächlich noch einmal ein Leoparden-Männchen mit Beute auf einem Baum. Wir können unser Glück kaum fassen, zumal der Baum perfekt mit dem Auto erreichbar ist und wir diesmal auch fotografisch erfolgreich sind. Beseelt von so vielen tollen Erlebnissen, genießen wir unser letztes Frühstück in der Welt der Tiere und setzen unsere Reise mit einem Dauergrinsen im Gesicht fort.

Madenhacker
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Leopard in Sabi Sands
Busch-Frühstück
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