

Unsere nächste Unterkunft, das 57 Waterberg im Welgevonden Game Reserve, ist nur 3 Fahrtstunden entfernt. Dadurch sollte es möglich sein, morgens den Game Drive in Madikwe mitzunehmen und nachmittags den Game Drive in Welgevonden. Sollte! Wenn man denn nicht vom Navi durch die Pampa geleitet wird, wo 50 km/h schon schnell sind. Dann noch zum falschen Parkeingang gefahren und schon wird es eng. Sein Auto stellt man hier außerhalb des Parks ab und wird dann von der Unterkunft abgeholt. Wir schaffen es so gerade in time und bekommen sogar noch ein schnelles Mittagessen.
Das 57 Waterberg ist als Unterkunft wirklich tadellos – das mit Abstand beste Essen der Reise, auf Sterneniveau, ein riesiges, toll ausgestattetes Zimmer mit Balkon und direktem Blick auf das Wasserloch der Lodge sowie ein nahezu formvollendeter Service. Ihr ahnt es schon, es gibt ein „aber“. Die Lodge liegt, wie der Name schon vermuten lässt, im Waterberg Plateau und damit in sehr bergigem, felsigem, schroffem Gelände. Das ist zwar optisch sehr reizvoll, macht aber Tierbeobachtungen deutlich schwieriger, als in vergleichsweise offenem Gelände. So kommen nur sehr selten ein paar wenige Tiere ans Wasserloch und auch auf den Game Drives sind die Tiere schwer zu finden, da es naturgemäß viele Möglichkeiten gibt, sich zu verstecken. Dennoch haben wir auch hier durchaus schöne Tierbeobachtungen gehabt. Unser Guide Simon ist sehr erfahren und weiß, wo er suchen muss, allerdings ist er doch eher der Schweigsame, viele Informationen bekommen wir von ihm nicht.

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Der Tagesablauf ist in den Safari-Lodges eigentlich immer gleich. Großer Unterschied in 57 Waterberg – man wird regelrecht gemästet 😊
Schon das Frühstück ist üppig, hier gibt es aber dann auch noch ein richtiges Mittagessen mit zwei Gängen und natürlich hat auch das Dinner drei vollständige Gänge. Vorspeise und Hauptgang werden von Chefkoch Lucas jedem Gast am Tisch erläutert, für die Nachspeise kommt der hauseigene Patissier. Einzig, es gibt keinerlei Auswahl – es wird sozusagen gegessen, was auf den Tisch kommt. Nach dem üppigen Mahl gönnen wir uns hier immer einen Amarula on ice, von Piet kredenzt, als Schlummifix, was eher einem Limoglas gleicht – so schläft man wenigstens gut. Auch hier gibt es einen Fernseher im Bar-Bereich, auf dem man abends etwas WM schauen kann, wir schaffen in der Regel eine Halbzeit – Deutschland ist ja schon ausgeschieden!
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Auch wenn es, wie oben beschrieben, hier schwieriger ist, Tiere zu beobachten, so hat der Park doch eine Besonderheit. Im Welgevonden Game Reserve gibt es ca. 100 Breitmaulnashörner, was sicherlich – insbesondere für die Größe des Parks – einmalig ist. Es ist wirklich schön, diese majestätischen Tiere in dieser großen Zahl zu sehen. In Madikwe hat man uns erzählt, dass es Studien gibt, nach denen aufgrund der Wilderei davon ausgegangen wird, dass bereits 2022 keine Nashörner mehr existieren könnten. Als Naturliebhaber finden wir das ein äußerst erschreckendes Szenario. Daher werden auch derzeit in allen Parks in Südafrika enorme Anstrengungen unternommen, massiv gegen Wilderei vorzugehen und die Nashörner zu retten. Jeder Besucher muss eine Gebühr bei Parkeintritt bezahlen, die ausschließlich dem Schutz der Dickhäuter zugutekommt. Davon werden dann Ranger bezahlt, die bewaffnet in der Nacht die Zäune des Parks auf Übertritte kontrollieren. Schon schlimm, und das alles nur wegen dummer Asiaten und deren Aberglaube, dass das Horn des Tieres heilende Kräfte habe. Dabei ist das Horn ausschließlich aus Keratin, dem selben Material, wie unsere Fingernägel.

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Es ist schon erstaunlich zu beobachten, wie die verschiedenen Tiere in diesem doch recht rauen Gelände zurecht kommen. So haben wir zum Beispiel Elefanten gesehen, die einen felsigen Berg hinab gestiegen sind - schön in Reihe der Leitkuh folgend, wie im Dschungelbuch. An einem Abend haben wir ein gerissenes Zebra auf der Straße liegen sehen, mitten im steilen und felsigen Gelände - scheinbar lässt sich selbst hier Jagen. Immer wieder faszinierend, wie es die Tiere schaffen, sich an die Lebensbedingungen anzupassen. In Namibia haben wir es erlebt, dass Giraffen sich zum Fressen nach unten beugen und Spitzmaulnashörner am Boden grasen.
Alle Tiere brauchen neben Futter und Wasser auch Salz (Mineralien) zum Leben. Normalerweise erhalten sie diese Mineralien aus der Nahrung, da es aber zur Zeit in Südafrika dermaßen trocken ist und quasi nicht regnet, hat man sich seitens der Parkverwaltung entschlossen, hier etwas nachzuhelfen. Daher werden an den Wasserlöchern Salzsteine ausgelegt. Während die meisten Tiere diese Steine als Leckstein verwenden, haben sich die Elefanten etwas anderes einfallen lassen. Sie brechen Stücke des Salzsteins ab und schlucken diese dann komplett. Dabei sind sie durchaus kreativ - die einen versuchen mit dem Fuß und dem Körpergewicht Teile abzubrechen, andere beugen sich runter und nutzen ihre Stoßzähne.
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